Programme

The curriculum covers a full-time two-year programme, (120 ECTS) with the final semester being dedicated to a Master thesis. The programme is structured into 17 modules. The classes are mainly taught in German. Depending on the course, classes may also be taught in French or English.
Academic Contents
Course offer for Trinational, Semestre 1 (2025-2026 Winter)
-
Details
- Course title: Exillyrik (Metz)
- Number of ECTS: 6
- Course code: TNLITKUL-46
- Module(s): UE 4 – Methodenseminar
- Language: FR
- Mandatory: No
-
Details
- Course title: Der Umgang mit sprachlichen Zweifelsfällen
- Number of ECTS: 6
- Course code: F3_SECEDUC-208
- Module(s): UE 6 – Spezialisierung / Schwerpunkt I
- Language:
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
- Kenntnisse über grammatische Variation im (Standard-)Deutschen
- Fähigkeit, sprachliche Zweifelsfälle mit den passenden Argumenten und Quellen einzuordnen.
-
Description
In diesem Kurs beschäftigen wir uns mit grammatischen Zweifelsfällen im Deutschen, die selbst bei muttersprachlichen Deutschkenntnissen für Unsicherheiten sorgen können. Diese betreffen unterschiedliche Bereiche des sprachlichen Systems: Phonetik/Phonologie (Auslautvariation [ıç] vs. [ık] bei Wörtern wie zwanzig), Morphologie (versendet vs. versandt, Schadenersatz vs. Schadensersatz), Syntax (wegen dem Wetter vs. wegen des Wetters) sowie Lexik/Semantik (der gleiche vs. derselbe). Daneben werden wir auch rechtschreibbezogene Unsicherheiten besprechen (eine Handvoll vs. eine Hand voll; Sauce vs. Soße) und die wichtigsten Quellen analysieren.
Insgesamt gilt es zu klären, ob jede Form sprachlicher Variation gleich einen Zweifelsfall darstellt und ob es am Ende eine „bessere“ oder „schlechtere“ Variante geben kann bzw. geben muss. Dass solche Zweifelsfälle entstehen, liegt zum einen an der Komplexität sowie der Dynamik von sprachlichen Strukturen und zum anderen an einem Bedürfnis vieler Sprecher.innen, sich korrekt auszudrücken vor dem Hintergrund einer Richtig-falsch-Ideologie. Die Kursthemen reichen demnach von Spracheinstellungen über Sprachberatungsstellen bis hin zu kerngrammatischen Themen, die sicherlich auch im Deutschunterricht in der Schule eine wichtige Rolle einnehmen. Linguistische Grundkenntnisse in den oben aufgeführten Teilbereichen werden vorausgesetzt. -
Assessment
Aktive Mitarbeit im Kurs (Vorbereitung der Lektüre, Übungsaufgaben)
Portfolio zu drei unterschiedlichen Zweifelsfällen, von denen ein Fallbeispiel als Posterpräsentation im Kurs vorgestellt werden soll.
Endnote: Portfolio (80%), Präsentation (20%)
-
Note
Bibliografie:
Hennig, M. Müller, C. (2009): Wie normal ist die Norm? Sprachliche Normen im Spannungsfeld von Sprachwissenschaft, Sprachöffentlichkeit und Sprachdidaktik. Kassel: Kassel University Press.
Klein, W. P. (2018): Sprachliche Zweifelsfälle im Deutschen: Theorie, Praxis, Geschichte. Berlin: De Gruyter.
Konopka, M. Wöllstein, A. (2017): Grammatische Variation: Empirische Zugänge und theoretische Modellierung. Berlin, Boston: De Gruyter.
Variantengrammatik des Standarddeutschen (2018). Ein Online-Nachschlagewerk. Verfasst von einem Autorenteam unter der Leitung von Christa Dürscheid, Stephan Elspaß und Arne Ziegler. Open-Access-Publikation [http://mediawiki.ids-mannheim.de/VarGra/ – letzter Zugriff 24.05.25].
-
Details
- Course title: Einführung in die Text- und Diskursanalyse
- Number of ECTS: 6
- Course code: F3_SECEDUC-206
- Module(s): UE 6 – Spezialisierung / Schwerpunkt I
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
Wiederholung formale Grammatik (Syntax), Funktionale Grammatik, kritische Analyse von Texten und Diskursen -
Description
Das Seminar gibt eine Einführung in die funktionale Grammatik, die zur Text- und Diskursanalyse verwendet wird. Die funktionale Grammatik basiert auf der formalen Grammatik und beschreibt, welche Funktionen einzelne sprachliche Elemente im Kontext erfüllen und welche Bedeutungen damit in Texten und Diskursen realisiert werden.
Im Zuge dessen wird auch die formale Grammatik, insbesondere die syntaktische Analyse von Sätzen, wiederholt.
Im zweiten Teil des Kurses werden textwissenschaftliche Grundlagen zur Klassifizierung von Texten sowie die Methode der funktionalen Text- und Diskursanalyse vermittelt, in die auch die Analyse von Bildelementen integriert werden kann.
Mit Hilfe dieser Methode wird kritisch reflektiert, wie Sprache in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten verwendet wird.
-
Assessment
Hausarbeit -
Note
Bibliografie:
Adamzik, Kirsten (2004). Textlinguistik. Eine einführende Darstellung. Tübingen: Niemeyer.
Brinker, Klaus (2010). Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. 7. überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Erich Schmidt.
Fix, Ulla (2008). Texte und Textsorten – sprachliche, kommunikative und kulturelle Phänomene. Sprachwissenschaft Bd. 5. Berlin: Frank Timme.
Hentschel, Elke, Weydt, Harald (2013). Handbuch der deutschen Grammatik. 4. vollständig neu bearbeitete Auflage. Berlin: de Gruyter.
Kress, Gunther, van Leeuwen, Theo (2006).
Reading images: the grammar of visual design
.
2nd ed. London: Routledge.
Larcher, Sylvia Bendel (2015). Linguistische Diskursanalyse: Ein Lehr- und Arbeitsbuch. Tübingen: Narr Francke Attempto.
Martin, James R., Rose, Davis (2003). Working with discourse. Meaning beyond the clause. London: Continuum.
Stöckl, Hartmut (2004). Die Sprache im Bild – Das Bild in der Sprache: zur Verknüpfung von Sprache und Bild im massenmedialen Text: Konzepte, Theorien, Analysemethoden. Berlin: de Gruyter.
-
Details
- Course title: Ideengeschichte
- Number of ECTS: 6
- Course code: TNLITKUL-386
- Module(s): UE 6 – Spezialisierung / Schwerpunkt I
- Language: FR, DE, EN
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
Das Seminar verfolgt drei Ziele: Es vermittelt grundlegende theoretische Positionen zur Ideengeschichte, stellt Fallstudien aus verschiedenen Disziplinen vor und bietet Einblicke in die praktische Anwendung der Methode. Zudem werden die Kursmitglieder angeleitet, eigene Forschungsarbeiten mit einem ideengeschichtlichen Ansatz zu konzipieren. -
Description
Ideengeschichte versteht sich als Einladung, Fachgrenzen zu überwinden. Ihre Interpretationsverfahren sind beispielsweise in den Literaturwissenschaften, in der Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, in der Geschichts- und Politikwissenschaft sowie in Philosophie- und Religionsgeschichte anwendbar. Das Seminar richtet sich daher ausdrücklich nicht nur an Studierende der Philologien.
Ideengeschichtlich vorzugehen bedeutet, einen Text oder eine in ihm enthaltene Idee im historischen Kontext zu erfassen und fächerübergreifend zu interpretieren. So lässt sich etwa zeigen, wie literarische Texte Erkenntnisse aus Philosophie und Wissenschaft „verarbeiten“, aber auch, wie wissenschaftliche, philosophische, politische oder poetische Texte in einem bestimmten Debattenumfeld Position beziehen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den verwendeten rhetorischen und literarischen Mitteln.
-
Assessment
Schriftliche Prüfung
Gewichtung: 40 %
Die Studierenden können Ihre schriftlichen Arbeiten auf Deutsch, Französisch oder Englisch formulieren.
-
Details
- Course title: Literatur und Sucht
- Number of ECTS: 6
- Course code: F3_SECEDUC-257
- Module(s): UE 6 – Spezialisierung / Schwerpunkt I
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
- Vertrautheit mit Theorien im Feld von Ästhetik, (Sucht-)Medizin und Psychologie
- Fähigkeit zur historisch und gattungsästhetisch übergreifenden und vergleichenden Reflexion und Analyse von Texten
- Anleitung zur Entwicklung von Unterrichtskonzepten mit dem Fokus auf das Verhältnis von Literatur und Sucht
- Vertrautheit mit der Organisation und Umsetzung einer wissenschaftlichen Veranstaltung
-
Description
Das Verhältnis von Literatur und Sucht ist komplex und vielschichtig – ein Spannungsfeld zwischen Darstellung, Erfahrung und Ausdruck. Sucht tritt in der Literatur nicht nur als Thema in Erscheinung, etwa in Form von Alkohol und Drogensucht oder substanzungebundener Abhängigkeiten wie Spiel- und Kaufsucht; sie strukturiert in vielen Fällen auch das Schreiben selbst: als Motor künstlerischer Produktion, als Ausdruck innerer Not oder als Suche nach Grenzerfahrungen und Transzendenz.
Gleichzeitig reflektiert Literatur gesellschaftliche Deutungsmuster von Sucht – zwischen Pathologisierung, Romantisierung und Kritik normativer Ordnungen. Dabei wird deutlich, dass Sucht weit mehr ist als ein medizinisches oder psychologisches Phänomen: Sie kann als Symptom kultureller Krisen gelesen werden, als Versuch der Selbstüberschreitung oder als Spiegel existenzieller Leere.
In dem Seminar soll diesen unterschiedlichen Perspektiven nachgegangen werden: Wie inszeniert Literatur Sucht? Welche ästhetischen Formen und Erzählhaltungen finden sich? In welchem Verhältnis stehen autobiografische Erfahrung und literarische Gestaltung? Und nicht zuletzt: Inwiefern bietet Literatur einen Raum, um über Sucht nachzudenken – jenseits von Stigmatisierung oder Verklärung?
Das Seminar greift ein weiteres Mal das zentrale Anliegen unseres germanistischen Instituts auf, Lehre und Forschung eng miteinander zu verknüpfen. Denn es steht im Zusammenhang mit unseren an der Uni.lu initiierten Aktivitäten zur Ausbildung einer „Medizinischen Geisteswissenschaft“. Im März 2023 haben wir (Frau Prof.in Bendheim und ich) dazu ein Kolloquium veranstaltet, das den Auftakt zu einer ganzen Reihe bildet. Die dritte Veranstaltung wird sich nun dem Thema „Literatur und Sucht“ widmen und am 9. Oktober 2025 stattfinden. An ihr werden – Stand jetzt – ein Gesundheitspsychologe, weitere KollegInnen aus der Literaturwissenschaft sowie ein Repräsentant des luxemburgischen Schulwesens (in Person Dr. Heisers) teilnehmen. Das Seminar und seine TeilnehmerInnen sollen in diese Aktivität eingebunden werden.
-
Assessment
Das Seminar wird mit einer Hausarbeit abgeschlossen. -
Note
Bibliografie
Texte zur Primär- und Sekundärliteratur werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
-
Details
- Course title: Lyrik des 20. Jahrhunderts
- Number of ECTS: 6
- Course code: F3_SECEDUC-259
- Module(s): UE 6 – Spezialisierung / Schwerpunkt I
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
- Übung in Lyrikanalyse
- Lektüre schwieriger Texte
- Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts
-
Description
Nicht ohne Grund gilt die Lyrik der Moderne als schwierig bis unzugänglich. Die kaum bestreitbare Widerständigkeit zumal in lyrischen Texten aus dem 20. Jahrhundert wird zumeist mir Recht als Ausgangspunkt für eine theoretische und analytische Exploration genommen. In den Blick geraten dabei – je nach gewählter Perspektive – die radikalisierte sprachliche oder formale Selbstreflexion des Gedichts, ein an die Grenzen getriebener Hermetismus und Formen moderner Sprachmagie. Das Seminar will Texte einiger für die Lyrik des 20. Jahrhunderts zentraler Autoren analysieren: Gelesen werden sollen Gedichte u.a. von Ingeborg Bachmann, Gottfried Benn, Bertolt Brecht, Paul Celan, Durs Grünbein, Thomas Kling, Gertrud Kolmar, Rainer Maria Rilke und Georg Trakl – aber auch wichtige theoretische und essayistische Ansätze zum (Un)-Verständnis der Lyrik des 20. Jahrhunderts. -
Assessment
Mitarbeit Klausur -
Note
Bibliografie:Alle Texte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.
-
Details
- Course title: Recht und Fiktion. Bedeutende (Straf-)Prozesse in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts
- Number of ECTS: 6
- Course code: F3_SECEDUC-258
- Module(s): UE 6 – Spezialisierung / Schwerpunkt I
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
- Behandlung der werkimmanenten Thematik sowie deren Kontextualisierung
- Analysen zum Verhältnis von Literatur und Diskursen bzw. spezifischen Wissensformen – Erarbeitung des literaturhistorischen Kontextes und der mit den unterschiedlichen Werken in Verbindung stehenden kulturell-gesellschaftlichen (philosophischen, soziohistorischen und psychologischen) Diskurse.
- Erschließung literarischer Texte als Antworten auf Fragestellungen, die in einer bestimmten historischen Situation auftreten, sowie Aktualisierung der dargestellten Themen.
- Erfassung und Beschreibung von Prozessen literarischer und kultureller Evolution.
- Fähigkeit zur Reflexion über Sprache und zur literaturwissenschaftlichen Analyse von Texten (formale und inhaltliche Analyse).
-
Description
Rechtsprechung und Einforderung der Gerechtigkeit spiegeln das menschliche Verlangen nach einer – gesellschaftlichen oder metaphysischen – Ordnung wider, die, einmal erschüttert, wiederhergestellt werden muss. So verwundert es kaum, dass Recht und Gerechtigkeit, Prozess und Urteil justistische Topoi bilden, die in ihrer alltäglichen Erscheinungsform, der Justiz, breiten Niederschlag in der Literatur gefunden haben. Eine solche Ästhetisierung verfolgt zum einen das Ziel, eine “poetische” Gerechtigkeit dadurch zu konkretisieren und zu vermitteln, dass der Gerechte siegt und der Ungerechte schuldig gesprochen und bestraft wird, so dass wenigstens im fiktionalen Raum ein noch möglicher Justizvollzug vor Augen geführt wird. Zum anderen gebührt es dem literarischen Diskurs, eine defiziente Rechtspflege zu denunzieren und den Rezipienten aufzufordern, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Spätestens seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts, des Jahrhunderts der Katastrophen, der zunehmenden Undurchsichtigkeit und “Wurstelei” (Dürrenmatt), wird die Gerechtigkeit als Wiederherstellung einer Ordnung zur Farce, da es eigentlich keine Ordnung mehr zu geben scheint, die wiederaufgebaut werden könnte, im Vordergrund der literarischen Produktion stehen die Vergeblichkeit und die Sinnlosigkeit jedweder Gerechtigkeitsbestrebungen.
Im Seminar werden wir die juristischen Topoi wie Gericht, Prozess, Urteil, Schuld, Verantwortung, Recht und Gerechtigkeit unter unterschiedlichen diskursiven Gesichtspunkten beleuchten und feststellen, dass diese des Öfteren lediglich als Hintergrundfolie für die kritische Darstellung einer komplexeren Problematik fungieren. Auf der Anklagebank werden sitzen: ein Mann, der verhaftet wurde, „ohne dass er etwas Böses getan hätte“ (Kafka); ein Kriegsherr, der Rom zu Ruhm und Reichtum geführt hat (Brecht); ein Handelsvertreter, der lediglich den Gesetzen der freien Marktwirtschaft gefolgt ist (Dürrenmatt); ein Kernphysiker, der die Atombombe geschaffen hat und die H-Bombe nicht hat verhindern können (Kipphardt); ein Richter, der am Wahrheitsbegriff zwei-felt und verzweifelt (Bachmann).
Die Analyse der verschiedenen literarischen Werke soll die Begrenzung auf einen juristischen bzw. kriminologischen Diskurs vermeiden und den Schuld- bzw. Gerechtigkeitsbegriff auf einen philosophischen, soziohistorischen und psychologischen Kontext ausweiten. Grundlegenden Fragen soll im Seminar nachgegangen werden: Welche Schuld lädt ein Mensch auf sich, der an seinem Leben vorbeilebt und tatenlos aus zweiter Hand lebt? Ist ein Verteidigungskrieg legitim? Wie viele Verbrechen werden im legalen Rahmen begangen? Welche Verantwortung bzw. Schuld haben Wissenschaftler im Dienst der Mächtigen? Kann Wahrheit überhaupt gefunden und somit Recht gesprochen werden? Neben der Besprechung des zentralen Themas, das sich auf die lite-rarische Verarbeitung juristischer Topoi konzentriert, verfolgt der Kurs das Ziel, die textanalytische Kompetenz (textimmanent und kontextbezogen) der Stu-dierenden weiterzuentwickeln und diese mit unterschiedlichen Textsorten (Roman, Erzählung, Hörspiel, Drama) und literarischen Strömungen zu konfrontieren.
-
Assessment
Klausur -
Note
Bibliografie:
Bachmann, Ingeborg: Sämtliche Erzählungen, München / Zürich 72008. (Piper, ISBN 978-3-492-23986-8)- Brecht, Bertolt: Das Verhör des Lukullus. Hörspiel, Frankfurt a. M. 92017. (Suhrkamp, ISBN 978-3-518-10740-9)
- Dürrenmatt, Friedrich: Der Hund. Der Tunnel. Die Panne. Erzählungen, Zürich 1998. (Diogenes, ISBN 3 257 23061 3)
- Kafka, Franz: Der Proceß. Roman in der Fassung der Handschrift, in: Ders.: Gesammelte Werke in zwölf Bänden, nach der Kritischen Ausgabe hrsg. v. Hans-Gerd Koch, Bd. 3, Frankfurt a. M. 62011. (Fischer, ISBN 978-3-596-18114-8)
- Kipphardt, Heinar: In der Sache J. Robert Oppenheimer. Schauspiel, Frankfurt a. M. 422014. (Suhrkamp, ISBN 978-3-518-10064-6)
-
Details
- Course title: Theorie und Praxis der Komik im Drama der Moderne
- Number of ECTS: 6
- Course code: THEATER-124
- Module(s): UE 6 – Spezialisierung / Schwerpunkt I
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
– Verständnis für die Theorie des Komischen
– Kenntnis der Literaturgeschichte
– Lektüre kanonischer Dramen
Dramen- und Filmanalyse -
Description
Die Komödie ist eine zentrale dramatische Gattung, die jedoch stets gegenüber der Tragödie als minderwertig betrachtet wurde. Dabei sind einige der besten Dramen der Weltliteratur Komödien. Unser Seminar möchte daher verschiedene Spielarten und Varianten der Komödie und des Komischen in der Literatur der Moderne untersuchen. Ferner werden einige kursorische Perspektiven auf Theorien des Komischen entwickelt. Das Seminar wird entschieden komparatistisch verfahren und englisch- deutsch- und französischsprachige Texte lesen. Außerdem werden wir eine Filmkomödie einbeziehen mit Ernst Lubitschs schwarzer Komödie „To be or not to be“ (1942).Der genaue Seminarplan wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Auf jeden Fall gelesen werden Shakespeares „Much Ado About Nothing“ und Büchners „Leonce und Lena“ sowie Kleists „Der zerbrochne Krug“.Die Bereitschaft zur Textlektüre und zur Teilnahme an der Seminardiskussion ist für die Teilnahme am Seminar Voraussetzung.
-
Assessment
Mitarbeit + Klausur
-
Details
- Course title: Medienwissenschaftliches Kolloquium: Medienutopien
- Number of ECTS: 6
- Course code: TNLITKUL-22
- Module(s): UE 13 – Medienwissenschaft
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
- Einübung in eine medienphänomenologische oder medienanthropologische Herangehensweise
- Mediengeschichtliche Grundkenntnisse
- Fähigkeit zur Diskussion gesellschaftlicher Auswirkungen von Medien
- Verständnis für das utopische / dystopische Potential neuer Medien
-
Description
Die Einführung neuer Medientechnologien wirkt anregend auf die Phantasie: Sie wird stets begleitet von oft weitreichenden, manchmal ins Utopische, manchmal ins Dystopische hinübergleitenden Spekulationen darüber, welche Auswirkungen die Erfindung auf die Individuen wie auf die Gesellschaftsstruktur haben wird. Das Seminar geht Medienutopien und -dystopien nach, wie sie sich aus der Einführung der wichtigsten menschlichen Kommunikationsmedien ergeben haben. Die behandelten Medien reichen von der Schrift über den Buchdruck und die Analogmedien (Telefon, Phonographie, Photographie, Film, Fernsehen) bis hin zu den neuesten digitalen Medien und zur Künstlichen Intelligenz. Gelesen werden sowohl theoretische als auch literarische Texte. Das Seminar ist für Masterstudierende und für Doktoranden in den Humanities geöffnet. Leistungsanforderungen und dementsprechend ECTS Punkte unterscheiden sich leicht.
-
Assessment
Protokolle und kursbegleitende Aufgaben, mündliche Prüfung
Course offer for Trinational, Semestre 2 (2024-2025 Summer)
-
Details
- Course title: Das Theater der Gegenwart. Aktuelle Ansätze und Perspektiven seiner Erforschung
- Number of ECTS: 6
- Course code: THEATER-116
- Module(s): UE 6 – Literatur und Kultur des 19.-21. Jahrhunderts – Schwerpunkt I
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Details
- Course title: Einführung in die Dramenpoetik: Aristoteles’ „Poetik“ und ihre Rezeption
- Number of ECTS: 6
- Course code: THEATER-119
- Module(s): UE 6 – Literatur und Kultur des 19.-21. Jahrhunderts – Schwerpunkt I
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
Wissen über Dramenpoetik
Lernen über intertextuelle Zusammenhänge
Präzises Lesen, Auseinandersetzung mit Texten -
Description
Die „Poetik“ des Aristoteles war, wie alle uns überlieferten Texte des griechischen Philosophen, niemals zur Veröffentlichung bestimmt, und entsprechend schwierig und vieldeutig ist der Text. Dennoch wurde die „Poetik“ zu dem vielleicht bedeutendsten Grundlagentext der europäischen Poetik und Literaturtheorie bis weit in das zwanzigste Jahrhundert. Das Seminar möchte, ausgehend von einer Lektüre der aristotelischen „Poetik“ selbst, der Wirkung dieses Textes anhand einiger Beispiele nachgehen. Eine vollständige Geschichte der Poetik wird in einem Semester kaum zu schaffen sein, zumindest aber die Beschäftigung mit einigen zentralen Begriffen aus der Poetik in einigen exemplarischen Zusammenhängen. Die Bedeutungsfülle des Konzepts der mimesis (als Darstellung, Imitation, Nachahmung) wird dann ebenso zum Thema wie die Frage der katharsis, die Übersetzungsvarianten von Eleos und Phobos (etwa die produktive Fehlübersetzung durch Lessing als „Furcht und Mitleid“), die Theorie der Intrige ebenso wie das Feld der Metapher. Ein genauer Seminarplan wird in der ersten Sitzung besprochen. – Der Ankauf und die erste Lektüre von Aristoteles’ „Poetik“ (in der Übersetzung von Manfred Fuhrmann, erhältlich bei Reclam) wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt. Kenntnisse der altgriechischen Sprache werden nicht vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft zur intensiven Lektüre der besprochenen Texte und zur Mitarbeit im Seminar. -
Assessment
Bewertet werden aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Referats sowie die abschließende Hausarbeit. -
Note
Umberto Eco: Von Aristoteles bis Poe. In: Literaturwissenschaft – Einführung in ein Sprachspiel. Hrsg. von Heinrich Bosse und Ursula Renner. Freiburg i.Br.: Rombach 1999, S. 339–356.
-
Details
- Course title: Heimat und Herkunft in deutschsprachigen Romanen der Gegenwart
- Number of ECTS: 6
- Course code: F3_SECEDUC-248
- Module(s): UE 6 – Literatur und Kultur des 19.-21. Jahrhunderts – Schwerpunkt I
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
- vertiefende Beschreibung und Analyse literarischer Texte
- Herstellung systematischer Zusammenhänge zwischen Texten durch die Zuordnung zu Gattungen, Motiven, Textsorten und anderen Wissensformationen
- Fähigkeit zur gattungsästhetisch übergreifenden und vergleichenden Analyse von Texten und Inszenierungen
- Anleitung zur Reflexion von Unterrichtskonzepten
-
Description
Durch die zunehmende Globalisierung und verstärkte Migration erleben viele Gesellschaften große kulturelle Veränderungen. Menschen aus verschiedenen Kulturen leben enger zusammen, und das Nachdenken über die eigene Identität, Heimat und Herkunft und die Frage, woher sie kommen und was sie ausmacht, gewinnen für sie mehr und mehr an Bedeutung. Dabei sind ‚Heimat‘ und ‚Herkunft‘ nicht nur geografisch, sondern auch kulturell, sprachlich und historisch zu verstehen. Es überrascht daher keineswegs, dass beide Phänomene inzwischen auch zu zentralen Themen in Literatur, Film, Musik und Kunst avanciert sind. In diesem Zusammenhang sind entsprechende Tendenzen in der jüngeren und jüngsten deutschsprachigen Roman-Literatur zu sehen, wenn auch unterschiedlich motiviert und abweichend voneinander perspektiviert: Norbert Scheuers historische Kartographierung der Eifel in seinem Roman „Winterbienen“ gehört hierzu, aber auch Guy Helmingers Rückkehr- und Migrationsroman „Neubrasilien“, die narrative Adoleszenz-Studie, die Wolfgang Herrndorf mit „Tschick“ vorgelegt hat, oder ein Werk wie „Herkunft“ von Saša Stanišić, dessen Titel unter anderem Stichwortgeber für einen Teilaspekt unserer Veranstaltung ist. Wie das Verhältnis von Heimat und Herkunft ästhetisch be- und verarbeitet wird und in welchem – auch historischen – Bezugsrahmen gerade der Heimatbegriff in der Literatur der Gegenwart situiert ist, wird im Zentrum der Seminar-Diskussion stehen. -
Assessment
Das Seminar wird mit einer Hausarbeit abgeschlossen. -
Note
Bibliografie:
Die in dem Ankündigungstext genannten Werke werden die literarische Textgrundlage des Seminars bilden. Eine Bibliografie zur Forschung wird zu Beginn des Semesters vorgelegt.
-
Details
- Course title: Stoffe und Motive der deutschen Literatur im europäischen Kontext II (Thomas Mann: Die Erzählungen)
- Number of ECTS: 6
- Course code: F3_TRANSGER_GEN-13
- Module(s): UE 6 – Literatur und Kultur des 19.-21. Jahrhunderts – Schwerpunkt I
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
Während des Seminars werden wir uns darauf konzentrieren, Manns Erzählstile und thematische Entwicklungen zu analysieren.
Ziel ist es,
Einblicke in den historischen und soziokulturellen Hintergrund seiner Werke zu vermitteln und ein Verständnis für die literarischen Techniken und die thematische Komplexität in Manns Erzählungen zu entwickeln.
Zugleich sollen die Studierenden ihre Fähigkeiten in der Interpretation und kritischen Diskussion dieser Texte schärfen.
Die literarische Analyse wird ergänzt durch die Betrachtung von persönlichen und gesellschaftlichen Themen in Manns Werk sowie deren Einflüsse auf und Nachwirkungen in der Literaturgeschichte. -
Description
Das Seminar stellt die wichtigsten Erzählungen von Thomas Mann in den Mittelpunkt. Gelesen werden die folgenden Texte:- 1. Der kleine Herr Friedemann (1897)
- 2. Luischen (1900)
- 3. Tristan (1903)
- 4. Schwere Stunde (1905)
- 5. Wälsungenblut (1906)
- 6. Das Eisenbahnunglück (1909)
- 7. Der Tod in Venedig (1912)
- 8. Unordnung und frühes Leid (1926)
- 9. Mario und der Zauberer (1930)
-
Note
Informationen zu Bibliographie und Textausgaben werden in der ersten Sitzung gegeben.
-
Details
- Course title: Interkulturalität der Vormoderne
- Number of ECTS: 6
- Course code: F3_TRANSGER_GEN-1
- Module(s): UE 6 – Literatur und Kultur des 19.-21. Jahrhunderts – Schwerpunkt I
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Course learning outcomes
Studierende sollen in die Lage versetzt werden
den Interkulturalitätsbegriff, insbesondere in Hinblick auf mediävistische Fragestellungen
kritisch diskutieren und reflektieren zu können;
einschlägige kultur- und wissenschaftstheoretische Texte angemessen rezipieren zu
können;
ausgewählte Themenbereiche wie Genderaspekte/Rollenkonzepte,Gesundheit/Krankheit, Recht/Unrecht, Medialität/Textverständnis zu erarbeiten.
-
Description
Das Mittelalter steht uns Heutigen als ‚unvergangene-vergangene‘ Epoche gegenüber. Kulturelle Brüche, Verschiebungen, aber auch Kontinuitäten lassen sich auf unterschiedlichen Ebenen nachverfolgen. Andererseits ist das Mittelalter bereits in seiner Zeit Schnittpunkt verschiedener Kulturen bzw. kultureller Konstellationen. Das ist der Ausgangspunkt einer Näherung an das Mittelalter und die mittelalterliche deutsche Literatur unter einer vornehmlich interkulturellen Perspektive. Im Seminar geht es entsprechend um Fragen des Literatur- und Kulturaustauschs und der daraus ableitbaren sozialen, religiösen, gender-orientierten, ästhetischen, ethischen …Dynamiken. Konkret wird die Beschäftigung mit (literarischen) Genderkonzepten, Krankheitsvorstellungen, Weltdeutungen, Vermittlungsformen etc. im Zentrum der Veranstaltung stehen. Dabei werden auch grundlegende literaturtheoretische Text herangezogen und zum Unterrichtsgegenstand. -
Assessment
Mündliche Prüfung oder Hausarbeit (U.U. ist alternativ auch dieÜbernahme von mündlichen Impulsreferaten möglich).
-
Note
Textgrundlagen werden im Verlauf des Seminars zur Verfügung gestellt.
-
Details
- Course title: Kulturtheorie
- Number of ECTS: 6
- Course code: TNLITKUL-1
- Module(s): UE 8 – Kulturtheorie
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Description
Was bedeutet eigentlich Kultur? Welche Bedeutung hat sie für jeden Einzelnen von uns, und in welcher Relation steht sie zum Staat, zu den Institutionen und zur Kunst? Und nicht zuletzt: Wie verändert sich dieses Gefüge durch den Einfluss neuer Technologien?
In diesem Seminar wollen wir diesen Fragen nachgehen, um einen kritischen Blick auf scheinbar feststehende Konzepte und Vorstellungen zu entwickeln und über mögliche Wandlungserscheinungen zu reflektieren. Dazu werden wir kulturtheoretische Grundlagentexte aus der neueren französischen und deutschen Ideengeschichte lesen, beispielsweise von Legendre, Foucault und Gehlen. Zudem werden wir auch neuere Phänomene wie digitale Gesellschaften, soziale Medien und die Auswirkungen der Globalisierung auf kulturelle Identitäten ansehen. Durch diese Betrachtungen wollen wir ein tieferes Verständnis für das Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation sowie für den Einfluss von Machtstrukturen innerhalb kultureller Diskurse entwickeln.
-
Assessment
Aktive Teilnahme
und
Hausarbei
t -
Note
Informationen zur Bibliographie werden im Laufe des Semesters ausgehändigt.
-
Details
- Course title: Methodenseminar: Theorien und Methoden in der Lektüre („Tod in Venedig“)
- Number of ECTS: 6
- Course code: TNLITKUL-352
- Module(s): UE 9 – Methodenseminar
- Language: DE
- Mandatory: No
-
Description
Thomas Manns Novelle „Tod in Venedig“ ist einer der bekanntesten und am meisten interpretierten Texte der deutschen Literatur. In diesem Seminar wird Manns Text zum Ausgangspunkt für ein multiperspektivisches Lesen genommen, so dass verschiedene methodische Zugänge diskutiert und analysiert werden können. Dabei soll es etwa um den Aspekt der Intertextualität gehen, die Gender-Dimension, die Rhetorik oder die Methode des Strukturalismus. Dabei wird jeweils immer ein methodologischer Text gelesen und versuchsweise auf die Novelle „Tod in Venedig“ ‚angewendet‘.Die Lektüre von Thomas Manns Text ist Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs und wird zu Beginn erwartet. Dieser Text ist in der Fischer-Taschenbuch-Ausgabe anzuschaffen. Alle weiteren Texte werden auf Moodle bereit gestellt.llt. -
Assessment
Klausur -
Note
Mann, Thomas: Der Tod in Venedig. Fischer Taschenbuch Verlag 1992. ISBN 978-3-596-11266-1.
Alle weiteren Texte auf Moodle.