Mit der nationalen Forschungs- und Innovationsstrategie will das Land sein wissenschaftliches Ökosystem weiterentwickeln, in dem die Universität Luxemburg eine treibende Kraft ist. Um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen und Exzellenz in der Forschung zu erreichen, bedarf es erheblicher Investitionen. Die Einwerbung von Mitteln für innovative Forschung ist daher seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Strategie der Universität. Neben wettbewerbsfähigen Drittmitteln ist die Unterstützung durch Stiftungen und private Geldgeber entscheidend, um Spitzenforschung zu betreiben. Sie ermöglicht es Forschungszentren wie dem Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB), ehrgeizige Projekte durchzuführen und ihre Infrastruktur weiter auszubauen. Um die Spenden bestmöglich zu nutzen, hat das LCSB kürzlich drei Forschungsfonds für bestimmte Krankheiten eingerichtet. Diese neuen Fundraising-Instrumente stellen sicher, dass die Beiträge aller Spender dort zum Tragen kommen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
Gemeinsam für mehr Wirkung
„Wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, die Wirkung von Spenden weiter zu verbessern, und genau darum geht es bei dieser Initiative “, erklärt Dr. Lisa Smits, Fundraiserin am LCSB. „Durch diese drei Fonds können wir auch kleinere Beträge sammeln, die zusammen eine größere Wirkung haben. Neben der Bündelung der Ressourcen bieten die Fonds Flexibilität: So kann der Bedarf der Projekte zu unterschiedlichen Zeitpunkten ermittelt und die Mittel dort eingesetzt werden, wo sie am sinnvollsten sind.
„Das kann zum Beispiel bedeuten, dass wir in der letzten Phase eines Projekts finanzielle Unterstützung geben, um zusätzliche Experimente durchzuführen, die die Erkenntnisse des Projekts und die Chancen auf eine Veröffentlichung in einer hochrangigen Fachzeitschrift erhöhen“, erklärt Dr. Smits. „Oder Mittel, um ein Projekt auf den Weg zu bringen und erste Daten zu generieren, die dann helfen, eine öffentliche Förderung im Wettbewerb zu erhalten. Kurzum, mit unseren drei Forschungsfonds können wir alle Beiträge sehr gezielt und überlegt einsetzen.“
Ende Januar wurden die drei Forschungsfonds im Rahmen einer vom Fundraising-Büro organisierten Veranstaltung offiziell eröffnet. Der Abend brachte Spender und Freunde des LCSB, Forscher und Mitarbeiter der Universität zusammen. Zwischen Laborführungen und Präsentationen aktueller Forschung konnten die Gäste einen Blick hinter die Kulissen werfen und die bedeutende Rolle der Philanthropie zur Förderung der Wissenschaft besser verstehen.
Neben den Fonds stellte Dr. Philippe Lamesch, Leiter des Fundraising an der Universität, die “Champion Circles” vor, eine Initiative, die eine langfristige Unterstützung ausgewählter Forschungsbereiche durch Großspender beinhaltet.
Herausforderungen in der biomedizinischen Forschung
Zwei der Forschungsfonds widmen sich der Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen, insbesondere der Parkinson– und der Alzheimer-Krankheit, während sich der Dritte auf die Erforschung seltener Krankheiten bei Kindern konzentriert. Insgesamt sind weltweit Millionen von Menschen von diesen Krankheiten betroffen, die eine große Herausforderung für die Gesundheitssysteme darstellen. Für die Patienten kann es ein langer Weg bis zur Diagnose sein, und wirksame Behandlungsmöglichkeiten sind noch immer kaum vorhanden. Mit einer Spende an einen dieser Fonds können Spendende den wissenschaftlichen Fortschritt unterstützen und die Entwicklung von Diagnosestrategien und innovativen Therapien fördern.
„Dies ist eine gemeinsame Initiative, um einige der dringendsten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen“, betonte Dr. Lisa Smits. „Gemeinsam können wir das Leben von Patienten und ihren Familien in Luxemburg und darüber hinaus verbessern. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen.“