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Luxemburg startet die Climate Nexus Framework Convention zur Förderung der Klimabereitschaft und der globalen Zusammenarbeit

  • Luxembourg Centre for Socio-Environmental Systems (LCSES)
    25 Juli 2025
  • Kategorie
    Universität

Zum 10-jährigen Jubiläum des Pariser Abkommens haben das luxemburgische Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität sowie die Universität Luxemburg die wegweisende Climate Nexus Framework Convention unterzeichnet. Die auf fünf Jahre angelegte Initiative (2025–2030) zielt darauf ab, Luxemburg klimafähig zu machen. Forschung, Bildung, Politik und öffentliches Engagement werden integriert, um den Klimawandel, den Verlust biologische Vielfalt und sozioökonomische Herausforderungen. 

Der Climate Nexus-Ansatz betont die Verflechtung von Klima, Biodiversität, Wasser, Ernährung und sozialer Gerechtigkeit. und bekräftigt damit das Engagement Luxemburgs für die internationale Klimapolitik. 

Zur Umsetzung dieser Ziele wird die Konvention Akteure aus Wissenschaft, Bildung und Politik für Projekte in den Sozial-, Umwelt- und Ingenieurwissenschaften mobilisieren. Im Mittelpunkt stehen sechs Kernbereiche der „Bereitschaft“:

  • Soziale Bereitschaft

    Förderung von Bürgerwissenschaft, partizipativer Governance und gezieltem Engagement junger Menschen. Die Fortsetzung der Kollaboration mit dem Klima Biergerrot, Bildungsinitiativen für Jugendliche (über das Scienteens Lab & Academy) und ein neuer universitätsübergreifender Nachhaltigkeitskurs sind vorgesehen.

  • Institutionelle Bereitschaft

    Verbesserung der Klimadienstleistungen in Luxemburg durch die Nutzung sozio-ökologischer Daten und die Überwachung klimabezogener systemischer Risiken. Dazu zählt auch die Kartierung gesundheits- und umweltschädlicher Substanzen.

  • Technologische Bereitschaft

    Forschung und Pilotprojekte zur Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung (CCU/S) sowie das Potenzial naturbasierter Lösungen zur Erreichung von Klimaneutralität bis spätestens 2050.

  • Globale
    Bereitschaft

    Die Konvention verbindet lokale Maßnahmen mit globalen wissenschaftspolitischen Plattformen wie dem IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services). Luxembourg wird die IPCC im 7. Bewertungszyklus unterstützen, durch die teilweise Aufnahme der technischen Einheit. 

  • Akademische Bereitschaft

    Förderung interdisziplinärer Forschung und Integration von Nachhaltigkeit in alle Hochschulprogramme.

  • Klima-Nexus über Disziplinen hinweg

    Bereitstellung eines flexiblen Rahmens zur Reaktion auf neue Krisen und zur Definition adaptiver Prioritäten. In diesem Zusammenhang wurde das Luxembourg Centre for Socio-Environmental Systems (LCSES), unter Leitung von Prof. Ralf Seppelt gegründet.

Das LCSES besteht untersucht, wie Gesellschaften durch nachhaltige und gerechte Entwicklung globale Umweltveränderungen und Krisen bewältigen können. Seine interdisziplinäre Forschung interessiert sich an den komplexen Wechselwirkungen zwischen menschlichen Systemen und der Umwelt in den Bereichen Governance, Biodiversität, Ernährungssicherheit und Energiewende.

Die Konvention befähigt die Universität, klimabezogene Transformationen durch interdisziplinäre Forschung, datengestützte Analysen und breite gesellschaftliche Beteiligung zu erforschen und weiterzuentwickeln.

Prof. Jens Kreisel, Rektor der Universität, kommentierte die Unterzeichnung: „Nachhaltige und gesellschaftliche Entwicklung ist neben der digitalen Transformation sowie Medizin und Gesundheit eine der drei strategischen Prioritäten der Universität. Mit der Gründung des Luxembourg Centre for Socio-Environmental Systems (LCSES) im Jahr 2025 hat dieser strategische Schwerpunkt einen entscheidenden Sprung nach vorn gemacht. Dank der prominenten Unterstützung des MECB im Rahmen der neuen Vereinbarung werden nun interdisziplinäre Forschungs-, Lehr- und Öffentlichkeitsarbeit zu Nachhaltigkeit und Klima an der gesamten Universität zum Wohle des Landes und darüber hinaus durchgeführt.

Minister Serge Wilmes begrüßte die Initiative: „Mit der Climate Nexus Framework Convention vertieft Luxemburg sein Engagement für wissenschaftlich fundierte Klimaschutzmaßnahmen und inklusive Nachhaltigkeit. Durch die Verknüpfung von Forschung, internationaler Zusammenarbeit, Bildung und Politik legen wir den Grundstein für eine klimaresistente Zukunft, die unsere Jugend stärkt, unsere Institutionen festigt und lokale Innovationen mit globalen Lösungen verbindet. Diese Initiative ist nicht nur ein nationaler Meilenstein, sondern auch ein Signal an die internationale Gemeinschaft, dass Luxemburg bereit ist, mit gutem Beispiel voranzugehen.“

Stéphanie Obertin, Ministerin für Forschung und Hochschulbildung, betonte: „Diese Konvention spiegelt die Entschlossenheit der Regierung wider, die Forschung in den Dienst der Gesellschaft zu stellen und klimatische, ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen konkret anzugehen. Als zuständige Ministerin für die Universität Luxemburg und die öffentlichen Forschungszentren begrüße ich den entschlossen interdisziplinären Ansatz der Climate Nexus Framework Convention. Er zeigt, dass Wissenschaft, verlässliche Daten und kollektives Engagement unerlässlich sind, um unser Land durch den ökologischen und digitalen Wandel zu steuern.“ 

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