Zum 10-jährigen Jubiläum des Pariser Abkommens haben das luxemburgische Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität sowie die Universität Luxemburg die wegweisende Climate Nexus Framework Convention unterzeichnet. Die auf fünf Jahre angelegte Initiative (2025–2030) zielt darauf ab, Luxemburg klimafähig zu machen. Forschung, Bildung, Politik und öffentliches Engagement werden integriert, um den Klimawandel, den Verlust biologische Vielfalt und sozioökonomische Herausforderungen.
Der Climate Nexus-Ansatz betont die Verflechtung von Klima, Biodiversität, Wasser, Ernährung und sozialer Gerechtigkeit. und bekräftigt damit das Engagement Luxemburgs für die internationale Klimapolitik.
Zur Umsetzung dieser Ziele wird die Konvention Akteure aus Wissenschaft, Bildung und Politik für Projekte in den Sozial-, Umwelt- und Ingenieurwissenschaften mobilisieren. Im Mittelpunkt stehen sechs Kernbereiche der „Bereitschaft“:
-
Soziale Bereitschaft
Förderung von Bürgerwissenschaft, partizipativer Governance und gezieltem Engagement junger Menschen. Die Fortsetzung der Kollaboration mit dem Klima Biergerrot, Bildungsinitiativen für Jugendliche (über das Scienteens Lab & Academy) und ein neuer universitätsübergreifender Nachhaltigkeitskurs sind vorgesehen.
-
Institutionelle Bereitschaft
Verbesserung der Klimadienstleistungen in Luxemburg durch die Nutzung sozio-ökologischer Daten und die Überwachung klimabezogener systemischer Risiken. Dazu zählt auch die Kartierung gesundheits- und umweltschädlicher Substanzen.
-
Technologische Bereitschaft
Forschung und Pilotprojekte zur Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung (CCU/S) sowie das Potenzial naturbasierter Lösungen zur Erreichung von Klimaneutralität bis spätestens 2050.
-
Globale
BereitschaftDie Konvention verbindet lokale Maßnahmen mit globalen wissenschaftspolitischen Plattformen wie dem IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services). Luxembourg wird die IPCC im 7. Bewertungszyklus unterstützen, durch die teilweise Aufnahme der technischen Einheit.
-
Akademische Bereitschaft
Förderung interdisziplinärer Forschung und Integration von Nachhaltigkeit in alle Hochschulprogramme.
-
Klima-Nexus über Disziplinen hinweg
Bereitstellung eines flexiblen Rahmens zur Reaktion auf neue Krisen und zur Definition adaptiver Prioritäten. In diesem Zusammenhang wurde das Luxembourg Centre for Socio-Environmental Systems (LCSES), unter Leitung von Prof. Ralf Seppelt gegründet.
Das LCSES besteht untersucht, wie Gesellschaften durch nachhaltige und gerechte Entwicklung globale Umweltveränderungen und Krisen bewältigen können. Seine interdisziplinäre Forschung interessiert sich an den komplexen Wechselwirkungen zwischen menschlichen Systemen und der Umwelt in den Bereichen Governance, Biodiversität, Ernährungssicherheit und Energiewende.
Die Konvention befähigt die Universität, klimabezogene Transformationen durch interdisziplinäre Forschung, datengestützte Analysen und breite gesellschaftliche Beteiligung zu erforschen und weiterzuentwickeln.