Gazengel von Aliénor Gandanger

Willkommen hinter den Kulissen von Gazengel! Entdecken Sie in monatlichen Folgen das Leben einer Doktorandin in all seinen Facetten.
Vorstellung
Das Konzept und die Figur von Gazengel entstanden aus dem Wunsch heraus, eine einzigartige Erfahrung zu teilen: das echte Leben einer Doktorandin. Die ersten Episoden, die auf dem Instagram-Konto @lespapotages_de_Gazengel veröffentlicht wurden, enthielten Anekdoten und Reflexionen im Zusammenhang mit den täglichen Erfahrungen der Heldin Gazengel. Wie ist es, ein Archiv zu besuchen? Wie soll man am besten das Thema einer Abschlussarbeit erläutern? Woher kam die Idee? Welche Emotionen löst die Entdeckung eines Archivfunds aus? Wie bewältigt man die Arbeitsbelastung und wie geht man mit Momenten extremer Müdigkeit um? Der mit feiner, leichter Hand dargestellten Hauptfigur steht immer ein treuer Begleiter zur Seite: ihre Katze, die in Staffel 3 den Namen Benziglut erhält. Dieses Duo tritt in den Dialog, peppt den sonst üblichen Monolog auf und ermöglicht es, interessante oder überraschende Fragen zu stellen.
Ein Leben vor dem C²DH
Fast ein Jahr lang produzierte das Papotages-Team jeden Monat zwei Episoden und baute aus dem anfänglichen Interesse von Freunden und Familie eine kleine Fangemeinde auf. Neben Anekdoten über das Leben als Forscherin wird Gazengel in einigen Episoden von anderen Doktoranden, Archivaren oder Künstlern begleitet. Denn obwohl eine Doktorarbeit ein einsames Unterfangen ist, bietet sie auch die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und sich mit alten Bekannten wieder auszutauschen. Im Sommer 2022 machte Gazengel Urlaub und Yvonne Fleury nahm ihren Platz ein. Yvonne, die in zwei Episoden vorgestellt und mehrmals in den Gazengel Stories erwähnt wurde, war eine Kriegspatin, deren Lebensgeschichte im Rahmen eines Masterstudiengangs in Caen und Louvain-la-Neuve von Oktober 2018 bis September 2020 eingehend durchleuchtet wurde. Sie hat einen besonderen Platz im Herzen von Gazengel, da sie die erste Kriegspatin war, die eine zentrale Rolle in ihrer Forschung spielte. In Gesprächen mit der Community mittels der Stories äußerten viele Menschen Interesse daran, mehr über Yvonne zu erfahren. Deshalb beschloss das Team, sechs Kurzgeschichten von sechs „Patensöhnen“ zu erstellen. Ziel war es, die einzelnen Beziehungen genauer zu untersuchen und mehr darüber herauszufinden, wie Frauen in Kriegszeiten Solidarität mit Soldaten zeigten. Diese Episoden waren in Farbe statt in Schwarzweiß und enthielten anstelle meiner eigenen Texte Auszüge aus Briefen und Tagebüchern. Die Folgen sind alle weiterhin über Instagram verfügbar.
Gelungener Start, was nun?
Die Autorin und Illustratorin hatten sich zum Ziel gesetzt, ein Jahr lang durchzuhalten. Da es keine Finanzierung gab und viele andere Aktivitäten um ihre Zeit wetteiferten, wussten sie, dass sie ohne ein stabileres Geschäftsmodell nicht länger weitermachen könnten. Doch gerade als die Sache zu Ende ging, begann das Konzept von Gazengel bei der Universitätsgemeinschaft Interesse zu wecken. Im Februar 2023 wurde Gazengel zu neuem Leben erweckt, dieses Mal in Farbe und in Cartoon-Form. Ein Thinkering Grant ermöglichte die Produktion von 14 neuen Episoden, neun davon wurden finanziert. Das Ziel bestand dieses Mal darin, auf Meilensteine im Leben der Forscherin vor ihrer Promotion zurückzublicken: ihren Master in Public History, ihr Praktikum in einem großen Unternehmen, die Suche nach einem Master-/PhD-Betreuer, ein Umzug und die Auswirkungen einer Cotutelle, und dann ihr erster Tag am C²DH und all die Erlebnisse, die darauf folgten. Der Illustrationsstil wurde klarer und das von Anfang an verwendete Farbschema blieb gleich. Am wichtigsten ist jedoch, dass das Duo Gazengel/Benziglout noch immer im Mittelpunkt des Geschehens steht.
C²DH, Gazengel & Co.
Bisher auf ein Instagram-Format beschränkt, wollte das Papotages-Team das Potenzial von Comics erkunden. Der erste Versuch wurde am 6. Juli 2023 veröffentlicht. Gazengel möchte an diesem neuen Format festhalten, da es mehr Freiheiten bietet. Im Rahmen des C²DH wird über den Winter eine monatliche Folge im Großformat auf der Website der Universität Luxemburg angeboten. Ein Versuch, der hoffentlich Früchte trägt und bei anderen Forschern Anklang finden wird. Die dritte Staffel Gazengel-bietet lebendige, authentische Episoden, die die Türen für neue Begegnungen und Reflexionen öffnen, alles weiterhin unter dem Deckmantel der Fiktion (die Katze lässt grüßen). Die Grundidee besteht weiterhin darin, einen Blick hinter die Kulissen einer jungen Forscherin zu werfen und die verschiedenen Facetten ihrer akademischen und kreativen Abenteuer zu erkunden.
Wer steckt hinter Gazengel?
Es ist ein Katzensprung von Gazengel zu Gandanger. Neben der Spielerei mit meinem Namen, wollte ich auch mit der Erzählung und den Illustrationen spielen. Ich bin Aliénor Gandanger Doktorandin seit 2021 an der Universität Caen (Frankreich) und der Universität Luxemburg. Im Rahmen meiner Doktorarbeit erkunde ich eine Möglichkeit, Forschungsarbeit durch einen Comic zu kommunizieren. Der historische Schwerpunkt meiner Forschung sind Patinnen während des Ersten Weltkriegs, ein Thema, mit dem ich während meines zweijährigen Forschungsmasters an der Universität Caen begonnen habe. Die Herausforderung dieses Doktoratsprojekts besteht daher darin, sowohl innovative Forschung zu diesem Thema von Frauen und Gender vorzulegen, als auch die Schlüsselphasen der Entstehung eines Comics aufzuzeigen: die Erschaffung von Figuren und deren Geschichte, das Fiktionalisieren, das Einbinden von der Archivarbeit, und das kombinierte Fachwissen einer Illustratorin und einer Forscherin. Mazette!
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