Wenn wir als Kinder Comicleser waren, heißt das nicht, dass wir auch als Erwachsene Comicleser sind. Ohne eine soziologische Analyse vorlegen zu wollen, ist dies manchmal die Feststellung, die ich in meinem Umfeld mache, wenn ich darüber diskutiere.
In welchem Kontext entstand die Praxis des Comiczeichnens? Für unseren heutigen Gast traten Comics durch seine älteren Geschwister schon sehr früh in sein Leben. Die Familienbibliothek ist voll mit Tim und Struppi, Asterix & Obelix… oder Buck Danny, den der große Bruder sammelte. Auf meiner Seite haben Comics immer frei im Haus zirkuliert. Sie sind Teil meiner Landschaft und haben sie nie verlassen. Von den amerikanischen Comics meines Vaters über die Comics mit klarer Linie bis hin zu Mangas und neuerdings auch Graphic Novels ist alles dabei!
Während unserer Gespräche fiel mir ein Punkt auf, der meine Aufmerksamkeit erregte. Andreas erinnerte mich daran, dass das Lesen eines Comics nicht unbedingt bedeutet, dass man 1) lesen können muss, 2) ein großer Leser/eine große Leserin sein muss oder 3) die Sprache beherrschen muss. In seinem Familienbereich ist Deutsch die Mutter- und Gebrauchssprache. Die Comics, die es im Haus gab, waren jedoch auf Französisch. Auch ein kleiner Junge, der sich nicht besonders zum Lesen hingezogen fühlte und noch nicht sehr gut Französisch konnte, hatte dennoch die Neugier und den Wunsch, in dieses Medium einzutauchen. Einen Comicbogen sieht man als Ganzes, in seinen Details und in seinen Ellipsen. Man kann eine Seite an die andere reihen, dann wieder zurückgehen und verweilen.
Kurz gesagt: Wenn die Zeit nicht so knapp wäre, hätten wir stundenlang diskutieren können.
Danke Andreas, dass du mir diese Austauschmöglichkeiten gegeben hast, damit ich über „Passion Comics“ sprechen kann.
Andreas and Gazengel wandreas und Gazengel spazieren durch den Dschungel und diskutieren über ihre Leidenschaft für Comics.
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Gazengel – Geschichte in einem Pappkarton
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Gazengel – Dear Professor