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Neues Transmedia-Projekt „Radio Luxembourg“ zeichnet die Geschichte der Kultradiostation auf

  • 19 Dezember 2023
  • Kategorie
    Forschung, Outreach
  • Thema
    Geisteswissenschaften

Das Centre for Contemporary and Digital History (C²DH) der Universität Luxemburg startet gemeinsam mit Samsa Film und dem Centre national Audiovisuel (CNA) das neue Transmedia-Projekt „Radio Luxembourg – Die Station, die unsere Welt veränderte“.

Das Projekt wurde von der luxemburgischen Filmemacherin und Historikerin Dominique Santana geleitet. Die Studie wird die faszinierende Geschichte des einflussreichsten kommerziellen Radiosenders in Europa, wenn nicht sogar der Welt, und seine Auswirkungen auf Generationen von Zuhörern untersuchen. Der Radiosender, dessen Ursprünge bis in die 1920er Jahre zurückreichen, hatte mit seinem freimütigen, ausgefallenen Ton und seinen vielen internationalen Stars einen tiefgreifenden Einfluss auf die Populärkultur der 1960er, 1970er und 1980er Jahre. In diesen Jahrzehnten hatte Radio Luxemburg Fans in allen Teilen der Welt: in Europa und dem Ostblock, Kanada, den Vereinigten Staaten, Afrika und sogar Australien. Diese internationale Reichweite schuf eine große politische Resonanz. Indem es Unterhaltung als eine Form der Kulturdiplomatie eingesetzte, prägte Radio Luxemburg daher nicht nur die internationale Popkultur, sondern auch die europäische Politik, Geschichte und Identität.

Ein 360°-Transmedia-Projekt

Das Transmedia-Projekt wird lokale und internationale Kollektive einbeziehen, um vernetzte Geschichten rund um Radio Luxemburg aus den verschiedenen Perspektiven zu erzählen. Diese Geschichten werden anhand diverser Formate erzählt: die Internetseite, ein Dokumentarfilm, ein Podcast, eine interaktive Zeitleiste, Ausstellungen, Extended Reality-Erlebnisse, ein pädagogisches Kit, Workshops… So können ein weitreichendes Publikum sowie mehrere Generationen und Gemeinschaften erreicht werden. Darüber hinaus wird die Villa Louvigny, der ehemalige Hauptsitz von Radio Luxemburg, Teil des Szenarios sein. 2024 werden Partner das Vergnügen haben, das Publikum zu einer immersiven Installation dorthin einzuladen.

Forschungsarbeiten haben bereits begonnen und ehemalige Radiomoderatoren sind bereit, ihre Erinnerungen zu teilen. Erste Interviews mit Frank Elstner, Pete Murray, David „Kid“ Jensen, Erna Hennicot-Schoepges, Pilo Fonck und anderen großen Persönlichkeiten werden aufgezeichnet.

Heute stellen die Partner die Projektwebsite vor: www.radio.lu, auf der regelmäßig neue Informationen und Inhalte vorzeigen werden. Dort finden Sie auch ein aktualisiertes Forschungsprogramm. Interessierte Personen können das Projekt auch in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #RadioLu verfolgen.

Aufruf zur Beteiligung und für Dokumente an

Das Projekt stützt sich auf eine Reihe privater und öffentlicher Archivfonds in Luxemburg, insbesondere des CNA, dessen Unterstützung unerlässlich ist, und im Ausland. Um die Geschichte des Radios besser zu verstehen, starten Forscher und Partner heute einen Aufruf zu Zeugenaussagen und unveröffentlichten Archiven.

Haben Sie Informationen oder Dokumente zur Geschichte von Radio Luxemburg? Möchten Sie Ihre Erfahrungen als Hörer oder Mitarbeiter von Radio Luxembourg teilen? Gehören Sie zu den Fans des Senders? Gehen Sie auf www.radio.lu und nehmen Sie unter der Rubrik „Uns helfen“ teil!

Forschung und kinematografische Expertise

Wie bei Dominique Santana‘s Vorgängerprojekt „A Colônia Luxemburguesa“ (www.colonia.lu), das bereits internationale Anerkennung gefunden hat, werden das C²DH der Universität, Samsa Film und die CNA ihr Wissen und Fähigkeiten bündeln, um dieses neue Projekt zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen. Ziel ist es, die Öffentlichkeit einzubeziehen und Methoden und Technologien an der Spitze der digitalen Innovation anzuwenden. Die Ergebnisse werden es ermöglichen, das luxemburgische Wissen und Know-how in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, der internationalen Filmindustrie und der breiten Öffentlichkeit zu fördern. Diese Partnerschaft zwischen privatem und öffentlichem Sektor ist daher entscheidend für den Wissenstransfer und den Erfolg des Projekts.

Das Projekt wird unterstützt durch den Luxembourg National Research Fund (FNR), des Film Funds Luxembourg, des Fonds des Médias du Canada, des National Audiovisual Centre und des kanadischen Koproduzenten Helios Design Labs.

Interessierte Personen können Fragen an das Projektteam über die Emailadresse info@radio.lu schicken.

@ Copyright University of Luxembourg

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