Meiner Meinung nach ist der Beginn einer Doktorarbeit kein natürlicher und selbstverständlicher Prozess. Abgesehen von der Frage der Finanzierung, die ein Thema für sich ist, ist die Frage der Motivation für ein Promotionsprojekt sehr wichtig. Je nach Profil folgt man nicht immer diesen Weg: Bachelor – Master – Doktorat. Die Wege unterscheiden sich von Mensch zu Mensch, von einem Werdegang zum anderen. Was treibt uns an, eine Doktorarbeit in Angriff zu nehmen, wenn wir schon 30, 45 oder 58 Jahre alt sind? Was motiviert uns zurück zur „Schule“ zu gehen? Was bedeutet es, sich drei bis vier Jahre lang (mindestens) mit einem einzigen Thema zu beschäftigen?
In dieser neuen Episode befragen wir Véronique zu diesen heiklen und grundlegenden Fragen, die sich zu Beginn des Doktorats stellen. Als intellektueller Marathon muss man oder frau bereit sein, sich in ein Thema zu vertiefen, zu recherchieren, zu denken, zu analysieren, zu schreiben… Und man muss auch Spaß daran haben, Mazette! Genau, Benzi!
Doktorand zu sein, hat mir mein deutscher Doktorvater einmal gesagt, bedeutet letztlich, sehr frei zu sein und den Luxus zu haben, einige Jahre lang in Ruhe gelassen zu werden, im Vergleich zu einer akademischen Laufbahn, die oft ein sehr gewundener, um nicht zu sagen mühsamer Weg ist… Das… ! Nun, theoretisch könnte man die Dissertation als eine Blase definieren, eine Blase, in der man sich einem Thema widmet, das einem mehr oder weniger gefällt! Das ist jedenfalls meine innere Überzeugung.
Und über diese Überzeugung sprechen wir hier mit einer Doktorandin, die voller Enthusiasmus ist und seit Beginn ihrer Dissertation nichts bereut hat!
Viel Spaß beim Lesen,
Gazengel

Véronique und Gazengel schlendern durch die Straßen der Altstadt von Luxemburg-Stadt. Es ist Winter und es ist schon dunkel. Die Katze Benziglut begleitet sie bei ihren Überlegungen zum Thema „Warum eine These?“
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Gazengel – Das Abenteuer Schreiben
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Gazengel – Methodik, Camilla & Co