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Den Menschenhandel im digitalen Zeitalter bekämpfen

  • 17 November 2025
  • Kategorie
    Forschung
  • Thema
    Rechtswissenschaft

Die düstere Landschaft der Straftaten gegen die Menschenrechte kann sich digitale Technologien zunutze machen, um Überwachung, Ausbeutung oder Menschenhandel zu erleichtern. Dr. Salomé Lannier, Postdoktorandin in Kriminologie und Recht, untersucht die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Ausbeutung von Arbeitern. Ihre Forschung kann Behörden und NGOs bei der Prävention und Bekämpfung dieser Ausbeutung helfen.

Salomé beschloss schon früh, ihr Lebenswerk dem Verständnis von Menschenrechtsverletzungen gegen schutzbedürftige Gruppen zu widmen. Nachdem sie ein Praktikum bei einer NGO absolvierte, die sich für Frauenrechte und Opfer sexueller Gewalt einsetzt, konzentrierte sie ihre Masterarbeit im Strafrecht auf Zwangsheirat und Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung in Asien. Heute liegt ihr Fachgebiet an der Schnittstelle zwischen Strafrecht, Arbeitsrecht und Digitalrecht, und ihre Forschung umfasst empirische Methoden aus der Kriminologie.  

„Menschenhandel ist eine Straftat, die eng mit der Globalisierung und dem Kapitalismus zusammenhängt. Das Völkerrecht zielt darauf ab, Prozesse zu bekämpfen, die Menschen in die Ausbeutung führen. Ironischerweise wird das Gesetz auch dazu benutzt, bestimmte Gruppen, wie z. B. Migranten, die als Sexarbeiter tätig sind, zu kriminalisieren“, erklärt sie. Dieses Paradox weckte ihr Interesse: Das Gesetz kann eine Person schützen, gleichzeitig aber einer anderen schaden. 

PROTEX, ein Projekt der Young International Academics des Institute for Advanced Studies der Universität, soll dazu beitragen, den Rechtsschutz für Opfer und die Arbeitsstandards für Arbeitnehmer zu verbessern. 

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