Das Scienteens Lab und die Fakultät für Physik und Materialwissenschaften haben kürzlich ein zweitägiges Trainingsprogramm für internationale Forscher organisiert, die in Photovoltaik-Laboren arbeiten. Ziel war es: Mit Hilfe erfahrener Forscher und Wissenschaftskommunikatoren des Scienteens Lab, des Luxembourg National Research Fund (FNR) und des MEDIACentre der Universität zu lernen, wie man seine Forschung effektiv kommuniziert.
„Forscherinnen und Forscher sind begeistert von ihrer Arbeit, aber sie werden selten darin geschult, der Öffentlichkeit Wissenschaft auf unterhaltsame und interessante Weise zu vermitteln“, so Professor Phillip Dale, Leiter des Laboratory for Energy Materials und Initiator der Initiative. „Das Scienteens Lab verfügt über jahrelange Erfahrung und die nötige pädagogische Ausstattung, um solche Kurse zu organisieren, und meine eigene Forschungsgruppe ist stark in der Öffentlichkeitsarbeit engagiert, zum Beispiel mit unserem Energy4Life Projekt. Wir hatten also die perfekten Voraussetzungen, um es auszuprobieren.
Die zweitägige Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit dem EU-finanzierten RenewPV Cost Action Network organisiert wurde, richtete sich an Photovoltaik-Forscher. „Sie arbeiten an Projekten in den Bereichen erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit und globale Erwärmung. Das sind brisante Themen, über die wir sprechen müssen“, betont Dr. Louis Krieger, Leiter des Physik- und Nachhaltigkeitsprogramms am Scienteens Lab. „Diese Wissenschaftler sind in der Lage, die Öffentlichkeit über diese Themen zu informieren, daher war es sinnvoll, ein Outreach-Training anzubieten, das sich speziell an Personen richtet, die in diesem Bereich arbeiten“.
Ein interaktives Programm für ein internationales Publikum
21 Teilnehmer aus ganz Europa und darüber hinaus nahmen am 10. und 11. Februar teil – vor Ort und online. Sie kamen von verschiedenen Forschungseinrichtungen wie dem Helmholtz-Zentrum Berlin, der Universität Aix-Marseille, dem Catalonia Institute for Energy Research und der Northumbria University. Die vielfältige Gruppe von Professoren, Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern kam zusammen, um praktische Instrumente für die Öffentlichkeitsarbeit kennen zu lernen, an praktischen Experimenten teilzunehmen und in Teams eigene Workshops zu entwickeln.
Das zweitägige Programm umfasste eine Vielzahl von Themen: Wie kommt man von der ersten Idee über die Entwicklungsphase bis zur Durchführung einer öffentlich wirksamen Veranstaltung? Wie bekommt man Fördermittel? Wie bezieht man die Öffentlichkeit ein? Erfahrene Referenten vermittelten bewährte Verfahren für die Definition der Zielgruppe, die Formulierung von Schlüsselbotschaften und die Entwicklung entsprechender praktischer Aktivitäten. Sie gaben auch Tipps und Tricks für die Entwicklung von pädagogischem Material, die Produktion von Kurzvideos und die Durchführung von Workshops vor einem Live-Publikum. Ein wichtiger Teil des Kurses war der Arbeit in Kleingruppen gewidmet, um unter Anleitung von Mentoren neue praktische Lernerfahrungen zu schaffen. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse und den von ihnen entwickelten Workshop zu präsentieren.
Der Mehrwert eines Trainings in Wissenschaftskommunikation
Für einige der Forscher war die gewonnene Erfahrung von unmittelbarem Nutzen. „In ein paar Tagen werde ich an einer Konferenz über nachhaltige Energieforschung teilnehmen. Meine erste Präsentation, die ich vor einiger Zeit vorbereitet hatte, wurde von den Organisatoren als zu wissenschaftlich und langweilig empfunden“, berichtet Prof. Alex Laikhtman vom Holon Institute of Technology. „Die komplett überarbeitete Version, die ich kurz nach der Schulung vorstellte, kam dagegen viel besser an.
Die Rückmeldungen der Teilnehmer zeigen, wie wertvoll der Inhalt dieses Outreach-Trainings ist. Ihre Begeisterung unterstreicht die Bedeutung von Kursen, die es Forschern ermöglichen, sich in einem angenehmen Umfeld in der Öffentlichkeitsarbeit zu erproben. Konkrete Beispiele und konstruktives Feedback von erfahrenen Mentoren helfen ihnen, die Wissenschaftskommunikation zu meistern und mit der Öffentlichkeit klar und ansprechend zu interagieren.