SpaceR, eine Forschungsgruppe für Weltraumrobotik des interdisziplinären Zentrums für Sicherheit, Zuverlässigkeit und Vertrauen (SnT) der Universität Luxemburg, wurde am 29. März für die Endrunde des ESA/ESRIC-Wettbewerbs für Weltraumressourcen ausgewählt. Hauptziel des Wettbewerbsist die Charakterisierung und Lokalisierung von Ressourcen wie Wasser und Metallen mit einigen bodennahen Messungen und die Erstellung einer genauen Karte eines kleinen Einschlagskraters, der einige hundert Meter vom Lander entfernt ist. Der Missionskontrollraum analysiert die Bilder (visuell und multispektral), um eine erste Ressourcenkarte zu erstellen, an der sich zukünftige Missionen orientieren können.
SpaceR, unter der Leitung von Prof. Miguel Olivares Mendez ist Teil des Teams LUnar Volatiles Mobile Instrumentation – eXtended Rover (LUVMI-XR), das mit Space Applications Services, Dynamic Imaging Analytics, CRPG, imec, LPRC und der Tohoku Universität zusammenarbeitet. Fünf Teams haben es in die Endrunde des Wettbewerbs geschafft. Der siegreiche Rover der fünf Finalisten wird im September 2022 ausgewählt und wird im Rahmen einer kommenden ESA-Mission den Mond erforschen und erkunden.
Die Herausforderung der ersten Phase des Wettbewerbs bestand darin, einen Roboter zu entwickeln, der in der Lage ist, eine Fläche von 2500 m² in unterschiedlichem Gelände zu durchqueren, um Ressourcen zu finden und zu charakterisieren. Der abschließende Feldtest im September 2022 wird in der luxemburgischen Rockhal in Belval stattfinden. Jeder Finalist hat im Rahmen eines Entwicklungsvertrags mit der ESA 75 000 € erhalten, um seinen Prototyp in Vorbereitung auf den endgültigen Feldtest weiterzuentwickeln. Das Siegerteam erhält bis zu 500 000 Euro und die Chance, an einer Robotikmission zum Mond teilzunehmen.
„ESRIC freut sich darauf, die fünf Gewinner dieser Phase in Luxemburg begrüßen zu dürfen, wo sie in der zweiten Runde im Herbst unter Mondbedingungen gegeneinander antreten werden“, sagte Bob Lamboray, strategischer Berater und Projektleiter von ESRIC. „Mit dem ESRIC-Preis werden wir den endgültigen Gewinner dabei unterstützen, sein Design weiterzuentwickeln und es hoffentlich in naher Zukunft auf den Mond zu schaffen.“
Zu den anderen Gewinnerteams gehören die ETH Zurich und die Universität Zürich aus der Schweiz, Mission Control Space Services aus Kanada, Łukasiewicz – PIAP aus Polen und das FZI Forschungszentrum Informatik aus Deutschland.