Die Universität Luxemburg hat Dr. Christophe Haunold zum Leiter der neu geschaffenen Zentralstelle für Partnerschaft, Wissens- und Technologietransfer („Knowledge and Technology Transfer“, KTT) ernannt. Christophe Haunold trat der Universität am 15. Mai 2020 bei. Er kommt vom Institut national polytechnique Toulouse zur Universität, wo er seit 2004 das Technologietransferbüro (TTO SAIC INPACT®) leitete.
Das neue Büro symbolisiert das Bestreben der Universität, ihre Partnerschaft mit der Industrie, den Marktakteuren und der Gesellschaft weiter auszubauen und ihre Forschungsaktivitäten zu nutzen, um zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung Luxemburgs und der Großregion beizutragen. Zusammen mit bestehenden Teams in den Fakultäten und interdisziplinären Forschungszentren (IF) der Universität wird das KTT-Büro Partnerschaften, Patentierungen, Lizenzierungen und Spin-off-Aktivitäten für die wissenschaftliche Forschung fördern.
Die Universität Luxemburg ist eine forschungsorientierte Universität in einem Land, das sein Ökosystem für Forschung und Innovation pflegt und fördert und auf eine wissensbasierte Wirtschaft im Herzen Europas hinarbeitet. Die Universität ist zu einem Epizentrum für die Schaffung von neuem Wissen und neuer Technologie geworden und wird bereits zu den besten jungen Universitäten der Welt gezählt.
„Die Universität liefert Forschung und Innovation mit sowohl lokaler als auch globaler sozioökonomischer Wirkung, oft in Zusammenarbeit mit privaten und öffentlichen Partnern“, erklärt Prof. Jens Kreisel, Vizerektor für Forschung. Solche Kooperationsprojekte in allen Tätigkeitsbereichen der Universität bieten ein Sprungbrett für zukünftige Entwicklungen. Im Jahr 2019 hat die Universität im Rahmen von Kooperationsprojekten bereits knapp 20 Mio. Euro an Drittmitteln erhalten.
Auf dem Weg zu einem umfassenden Technologie- und Wissenstransfer
Aufbauend auf internationalen Best-Practice-Beispielen und ihren Forschungsleistungen haben die Fakultäten und IF der Universität bereits mehrere bedeutende Partnerschaften, Proof of Concepts und Spin-off-Firmen ins Leben gerufen. Das KTT-Büro wird bestehende Aktivitäten im Sinne eines dezentralen Systems bündeln und Forscher in allen Bereichen unterstützen
„Mit der neuen Zentralstelle für Partnerschaft, Wissens- und Technologietransfer ergänzt die Universität ihre bestehenden Teams in den Fakultäten und interdisziplinären Forschungszentren um eine zentrale Universitätsstelle“, so Jens Kreisel weiter.
„Erfolgreicher Wissens- und Technologietransfer (KTT) erfordert einen starken politischen Willen, angemessene Ressourcen und natürlich qualitativ hochwertige Forschungsaktivitäten. All diese sind in Luxemburg und der Universität Luxemburg zu finden. Ich freue mich darauf, die bestehenden dynamischen und hochprofessionellen Teams zu verstärken“, erklärt Christophe Haunold.
Zwischen 2018 und 2019 erhielten die Fakultäten und Forschungszentren der Universität insgesamt 35 FNR-JUMP-Zuschüsse, das Förderprogramm des Luxembourg National Research Fund (FNR), mit welchem die Lücke zwischen forschungsorientierten Entdeckungen und deren Vermarktung geschlossen werden soll. „Die Universität betrachtet den wirtschaftlichen Effekt als Teil ihrer Mission. Mit dieser Zentralstelle kann die Universität ihr Engagement für Unternehmer und ihre Partner sowie für die gesamte luxemburgische Gesellschaft besser nutzen“, sagt Prof. Stéphane Pallage, Rektor der Universität.
Lebenslauf
Christophe Haunold verfügt über fast 30 Jahre Erfahrung im Technologietransfer. Nachdem er am Institut National Polytechnique Toulouse (Toulouse INP) in Chemieingenieurwesen promoviert hatte, begann er 1992 an dieser Institution im Technologietransfer zu arbeiten und zeichnete sich durchweg in den Bereichen Innovationsmanagement, geistiges Eigentum und Forschungskooperation aus.
Zusätzlich zu seiner Position am INP in Toulouse ist Christophe Haunold Vizepräsident der ASTP, einer führenden Vereinigung für Wissenstransfer mit Sitz in Leiden, und stellvertretender Generaldirektor bei TTT (Toulouse Tech Transfer), einem Unternehmen, das den Technologietransfer zwischen öffentlichen Labors und Marktteilnehmern unterstützt.