Die Universität Luxemburg freut sich, die Gründung des University of Luxembourg Institute for Digital Ethics (ULIDE) bekanntzugeben. Diese interdisziplinäre Einrichtung wird Forschern und Interessengruppen, zum Beispiel politischen Entscheidungsträgern oder Unternehmen, forschungsbasierte Expertise, Beratung und Weiterbildungen anbieten. Das Institute for Digital Ethics (ULIDE) wird seine Tätigkeit am 1. Januar 2025 aufnehmen.
ULIDE widmet sich den ethischen, sozialen und gesellschaftlichen Fragen, die durch die digitale Transformation entstehen. Ziel ist es, nationale Leitlinien zu den ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung zu entwickeln, praxisorientierte Forschung und Lehre zu fördern sowie durch Öffentlichkeitsarbeit, Wissenstransfer und strategische politische Empfehlungen einen positiven Beitrag zu leisten.
Das Institut unterstreicht das Engagement der Universität für einen interdisziplinären Ansatz, sozial verantwortliche Innovationen und nachhaltige Entwicklung. Die bestehende Expertise an den Fakultäten und Forschungszentren der Universität wird ULIDE leiten und den Weg für Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene ebnen. Langfristig soll das Institut eine zentrale Anlaufstelle für Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger sowie öffentliche und private Interessengruppen werden.
Thematische Säulen und Interdisziplinarität
Big Data, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen. Conversational Agents, Large Language Models, Blockchain, Augmented oder Virtual Reality. Obwohl sie enorme Vorteile mit sich bringen, wirken sich neue Technologien auf unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur auf tiefgreifend umstürzende Weise aus. Zu den Herausforderungen gehören eine digitale Kluft, die Aushöhlung der Privatsphäre, die Veränderung des öffentlichen Raums, Herausforderungen der digitalen Kompetenz, verbundene Gesundheitsprobleme, sowie Fragen der Transparenz, Rechenschaftspflicht und Nachhaltigkeit von KI und rechtliche Rahmenbedingungen.
Als interdisziplinäres Institut wird ULIDE Forschung zu Themen wie digitaler Demokratie, Recht, Gesundheit und Nachhaltigkeit ermöglichen, während es sich gleichzeitig mit kritischen Fragestellungen wie der Verantwortung von KI, Datenschutz und digitaler Kompetenz befasst.
Die Anlaufphase der ersten Entwicklung
ULIDE wird seine Aktivitäten offiziell am 1. Januar 2025 aufnehmen. Die Rekrutierung von Experten, darunter Doktoranden und leitende Forscher, wird ein zentraler Bestandteil der Anfangsphase sein, um Forschung, Dialog und politische Debatten voranzutreiben.
„Angesichts der konkreten Notwendigkeit, sich mit den ethischen Herausforderungen neuer Technologien auseinanderzusetzen, ist der Moment für Luxemburg gekommen, ein Institut für digitale Ethik zu gründen“, erklärt Prof. Georg Mein, ehemaliger Dekan der Fakultät für Geisteswissenschaften, Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften und treibende Kraft hinter dem Projekt. “Mit der Zeit wird das Institut dazu beitragen, Luxemburg an die Spitze der ethischen digitalen Transformation zu bringen.“
„Digitalisierung und Interdisziplinarität stehen im Mittelpunkt der Überlegungen der Universität und ihrer Forschungs- und Entwicklungsaussichten“, sagt Prof. Jens Kreisel, Rektor der Universität Luxemburg. “Wir sind perfekt positioniert, um Luxemburg dabei zu unterstützen, die ethische Landschaft des digitalen Wandels zu lenken, während wir gleichzeitig nachhaltige Innovationen vorantreiben und den akademischen Diskurs fördern.”
Die offizielle Eröffnung des Instituts findet im Juni 2025 statt. Zu diesem Anlass werden zahlreiche Interessenvertreter eingeladen, um die wichtigsten Prioritäten für die digitale Ethik in Luxemburg zu erörtern.