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SES und SnT nutzen MeluXina-Supercomputer

  • Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT)
    Universität / Zentralverwaltung und Rektorat
    25 April 2022
  • Kategorie
    Forschung, Universität

Der Supercomputer MeluXina in Luxemburg ermöglicht es den Forschungspartnern, fortschrittliche Tests zur Optimierung der Satellitenkommunikation durchzuführen

Ein gemeinsames Forscherteam des Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT) der Universität Luxemburg und von SES hat frühzeitigen Zugang zum luxemburgischen Supercomputer MeluXina erhalten, um Tests zur Optimierung der Kommunikationsleistung von Satelliten und zur Frequenzzuweisung durchzuführen, teilten SES, SnT und LuxProvide heute mit.

MeluXina gehört zu den 50 besten Einrichtungen seiner Art weltweit und öffnet die Tür für innovative und fortschrittliche Forschungsmethoden für Schlüsselsektoren in Luxemburg, einschließlich der Weltraumtechnik. Der Supercomputer ist in der Lage, Millionen von Milliarden von Berechnungen pro Sekunde auszuführen, was ihn besonders attraktiv für Forschungs- und Innovationsprojekte macht, die komplexe kombinatorische Berechnungen erfordern, darunter Telekommunikation und Kryptologie.

Das gemeinsame Projekt von SES und SnT, „Resource allocation for satellite communications“ ( Ressourcenaufteilung für Satellitenkommunikation), umfasst die Modellierung und Optimierung der Leistung und der Nutzung des Frequenzspektrums für Breitband-Satellitenkommunikationssysteme. Da die SES-Satelliten Inhalte und Konnektivitätsdienste für Millionen von Nutzern gleichzeitig bereitstellen, müssen Ressourcen wie Frequenzen und Sendeleistung kontinuierlich optimal eingesetzt werden, um die Systemleistung zu maximieren.

Mit der Inbetriebnahme der volldigitalen Satelliten SES-17 und O3b mPOWER, der zweiten Generation der MEO-Satellitenkonstellation (Medium Earth Orbit), wird die Notwendigkeit einer intelligenten Automatisierung und Optimierung der Satellitensysteme immer wichtiger. SES und einer seiner Industriepartner haben bahnbrechende Fortschritte für die groß angelegte Optimierung seiner neuen Satelliten entwickelt. Die Einbeziehung der Rechenleistung von MeluXina und eine Forschungspartnerschaft mit SnT bringen das Testen und Modellieren verschiedener Szenarien auf ein neues Niveau.

„Um die Leistung unserer innovativen Satelliten der nächsten Generation zu optimieren, müssen wir softwarebasierte Systeme mit komplexen Algorithmen einsetzen und Hunderte von Tests durchführen, bevor unsere neuen Satellitensysteme in Betrieb genommen werden. Wir sind dankbar für die Möglichkeit, die Fähigkeiten von MeluXina zu nutzen, um Optimierungsszenarien zu erstellen, die es uns ermöglichen, unseren Kunden den besten Service zu bieten“, sagte Ruy Pinto, Chief Technology Officer von SES. „Es war großartig, unsere Partnerschaft mit SnT fortzusetzen und unsere Forschung im Weltraum voranzutreiben.“

„Es gibt immer einen Kompromiss zwischen Komplexität und Leistungsvermögen, und wenn es sich bei den Ressourcen um Satelliten im Orbit handelt, ist es noch wichtiger, das richtige Gleichgewicht zu finden. Die Zusammenarbeit mit SES gibt unseren Forschern die Möglichkeit, mit hochmodernen Industrielösungen wie dem O3b mPOWER-System zu arbeiten und so sicherzustellen, dass unsere innovative Forschung für reale Anwendungen relevant ist“, sagte Prof. Björn Ottersten, Direktor des SnT. „Die Rechenleistung von Meluxina ermöglichte es dem Projektteam, die Komplexität ihrer Arbeit zu erhöhen und Optimierungsszenarien zu untersuchen, die mit normalen Computern nicht realistischerweise in Betracht gezogen werden könnten.“

„Wir freuen uns, dass SES, ein weltweit führender Anbieter von Inhalten und Konnektivität über Satellit, und SnT, eine der führenden Forschungseinrichtungen in Luxemburg, gemeinsam von den Supercomputing-Diensten von LuxProvide profitieren“, sagt Roger Lampach, CEO von LuxProvide. „Hohe Systemdimensionen, wie z.B. für Netzwerke der nächsten Generation und Satellitensysteme, erfordern eine rechenintensive Modellierung, und genau hier kommt MeluXina ins Spiel. Die Rechengeschwindigkeit, die maßgeschneiderten Software-Tools und die Expertise des LuxProvide-Teams bieten einen einzigartigen Schub für die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten von SES und SnT.“

Das SnT-SES-Projekt wurde unter mehreren nationalen und internationalen Bewerbungen für den frühzeitigen Zugang zu MeluXina ausgewählt, da es als eines der Projekte mit den größten potenziellen Auswirkungen auf Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft anerkannt wurde. LuxProvide und der Supercomputer MeluXina sind Teil der datengesteuerten Innovationsstrategie Luxemburgs und stehen allen Unternehmen und Organisationen im Großherzogtum und im Ausland offen.

© Universität Luxemburg

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