In einem Land, in dem Mehrsprachigkeit zum Alltag gehört, stellt die Erkennung von Lernstörungen wie Dyslexie, Dysorthographie und Dyskalkulie eine echte Herausforderung dar. Um dieses Problem anzugehen, haben das Luxembourg Centre for Educational Testing (LUCET) der Universität und das Zentrum für Lernentwicklung Großherzogin Maria Teresa (CDA) standardisierte Tests entwickelt, die an den mehrsprachigen Kontext Luxemburgs angepasst sind. Diese Tests ermöglichen es, genauere Diagnosen zu stellen, sprachbedingte Fehlinterpretationen zu vermeiden und Schüler mit Lernschwierigkeiten besser zu unterstützen.
Aufgrund langjähriger Erfahrung im Schulmonitoring in Luxemburg haben Forscher des LUCET seit langem den erheblichen Einfluss der Sprache auf Testergebnisse nachgewiesen. „Die Entwicklung von Tests, die an den luxemburgischen Kontext angepasst sind, war dringend notwendig, um zu vermeiden, dass aufgrund der mehrsprachigen Komplexität unserer Schulen eine Überdiagnose von Schülern – oder umgekehrt das Übersehen echter Lernstörungen – passiert“, fährt Sonja Ugen, Direktorin des LUCET, fort.