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CfP: Tag der Zeitgeschichte in der Großregion

  • Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH)
    28 November 2024
  • Kategorie
    Forschung
  • Thema
    Geisteswissenschaften

Wir freuen uns, den Tag der Zeitgeschichte in der Großregion am 25. April 2025 ankündigen zu können, eine Veranstaltung, die sich der Förderung der Geschichtsforschung des 19. und 20. Jahrhunderts widmet, mit besonderem Schwerpunkt auf den interdisziplinären und transnationalen Dynamiken, die die Großregion charakterisieren. Diese Veranstaltung dient als Plattform für Wissenschaftler, Nachwuchsforscher und Studenten, um innovative Forschung zu präsentieren, sich an kritischen Diskussionen zu beteiligen und die Zusammenarbeit über institutionelle und nationale Grenzen hinweg zu fördern.  

Die vom C²DH an der Universität Luxemburg veranstaltete Konferenz 2025 wird die facettenreiche und komplexe Geschichte der Region durch ein vielfältiges Programm aus thematischen Panels, Keynote-Vorträgen und interaktiven Sitzungen weiter erforschen. Als dreisprachige Veranstaltung spiegelt sie die sprachliche und kulturelle Vielfalt der Großregion wider und begrüßt Teilnehmer und Beiträge auf Deutsch, Englisch oder Französisch. Abstracts können in jeder dieser drei Sprachen eingereicht werden. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich mit Themen zu befassen, die von kollektiver Erinnerung und Migration bis hin zur transformativen Rolle digitaler Methoden in der Geschichtsforschung reichen. Durch die Zusammenführung von Stimmen aus der gesamten Großregion und darüber hinaus soll die Veranstaltung unser Verständnis der miteinander verbundenen Vergangenheit und ihrer anhaltenden Bedeutung für die heutige Gesellschaft vertiefen.  

Call for Papers

Der Tag der Zeitgeschichte in der Großregion versteht sich als dynamisches Forum zur Diskussion der neuesten Entwicklungen in der Erforschung des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Fokus der Veranstaltung stehen interdisziplinäre und transnationale Perspektiven, die die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, den intellektuellen Austausch sowie die Vernetzung von Personen fördern, die zur Zeitgeschichte innerhalb und außerhalb der Großregion forschen. 

Wir freuen uns über Beiträge von Personen, deren Forschung sich mit Themen des Gebiets der Großregion befasst. An einem Tag werden in parallelen Sitzungen vielfältige Dimensionen der Zeitgeschichte in sechs Panels behandelt: 

  • Transnationale Biographien
  • Mobilität und Migration über die Grenzen hinweg
  • Der Wandel der Industrieregionen 
  • Transnationale Kulturkooperation  
  • Digitale Methoden und Geschichte 
  • Historische Forschung 

Panel 1: Transnationale Biographien 

Das von der Arbeitsgruppe Global Biography initiierte Panel widmet sich der Erforschung transnationaler Biographien innerhalb und außerhalb der Großregion. Im Mittelpunkt steht die Bedeutung grenzüberschreitender Mobilität und informeller Netzwerke für individuelle, familiäre und kollektive Lebensverläufe. Zentrale Fragestellungen sind der Einfluss transnationaler Ereignisse und Entwicklungen auf Lebensverläufe sowie die Frage, wie Biographien von historisch oft vernachlässigten Akteuren wie Frauen und Kindern unser Verständnis der jüngeren Vergangenheit bereichern können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den methodischen und theoretischen Herausforderungen transnationaler Biographieforschung. 

Vorsitz: Machteld Venken 

Panel 2: Mobilität und Migration über Grenzen hinweg 

Das Panel untersucht historische Mobilitäts- und Migrationsmuster sowie deren soziale, kulturelle und politische Auswirkungen im Kontext von Integration – von Wirtschafts- und Zwangsmigration bis hin zu Flüchtlingsbewegungen. Besonderes Augenmerk gilt der Frage, wie Mobilität und Migration die Identitätsbildung, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Entwicklung der Sozialpolitik in der Großregion und darüber hinaus geprägt haben. Ebenso willkommen sind Beiträge, die die räumlichen und zeitlichen Dimensionen von Mobilität und Migration über nationale Grenzen hinweg thematisieren. Durch die Analyse sowohl kurzfristiger Reaktionen als auch langfristiger Integrationsstrategien möchte das Panel die Komplexität und Bedeutung transnationaler Mobilität und Migration für die Gestaltung zeitgenössischer Gesellschaften beleuchten. 

Vorsitz: Klaus Behnam Shad

Panel 3: Wandel der Industriegebiete 

Seit den 1970er Jahren haben die altindustrialisierten Regionen der Großregion einen tiefgreifenden Wandel erfahren. Einst durch Eisenerzabbau und Stahlproduktion eng miteinander verbunden, haben diese Regionen im Zuge der Deindustrialisierung jeweils einzigartige Wege des Strukturwandels eingeschlagen. Diese Veränderungen führten auf lokaler und regionaler Ebene zur Entwicklung neuer Wirtschafts- und Stadtlandschaften. Dieses Panel untersucht sowohl nationale Strategien als auch die Rolle regionaler und lokaler Akteure bei der Gestaltung politischer Prozesse des Strukturwandels und der Neustrukturierung. Welche Industrien sind an die Stelle der alten getreten? Welche Akteure waren maßgeblich an der Gestaltung dieser Übergänge beteiligt? Darüber hinaus wird das kulturelle Erbe von Industriestandorten diskutiert und untersucht, wie diese Gebiete in Erinnerung bleiben und in die heutigen Gesellschaften integriert werden. Ziel dieses Panels ist es, die Entwicklungen in den industriellen Zentren der Großregion zu vergleichen und dabei die Prozesse, Akteure und Ergebnisse des Strukturwandels in den Fokus zu rücken. 

Vorsitz: Nicolas Arendt 

Panel 4: Transnationale kulturelle Kooperation 

Dieses Panel untersucht den Beitrag der transnationalen kulturellen Zusammenarbeit im internationalen Raum an der Grenze zu Luxemburg, die in der Nachkriegszeit mit dem allgemeinen Ziel der Annäherung der Nationen und der sozioökonomischen Stabilität gegründet wurde. Die Themen dieses interdisziplinären Panels sind offen für Ansätze aus der Kultur-, Sozial-, Wirtschafts- und internationalen Geschichte, wobei der Schwerpunkt auf kultureller Kooperation und Austausch liegt. Langfristige Ansätze sind willkommen, sofern sie das 20. und 21. Jahrhundert umfassen. Mögliche Beiträge können verschiedene Ebenen der Zusammenarbeit beleuchten, darunter Kooperationen zwischen Regierungen, Kulturinstitutionen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Künstler sowie Aspekte wie Netzwerke und Austauschwege, Tourismusinitiativen und kulturelle Auszeichnungen. Wir ermutigen nicht nur zur Darstellung erfolgreicher Projekte, sondern auch zur Einreichung von Fallstudien über Kooperationen, die auf Herausforderungen gestoßen sind, angepasst werden mussten oder nicht abgeschlossen wurden. 

Vorsitz: Emilia Sánchez González

Panel 5: Digitale Methodologie und Geschichte 

In diesem Panel geht es um die Chancen und Herausforderungen digitaler Werkzeuge und Methoden für die zeithistorische und kulturwissenschaftliche Forschung in der Großregion. Es wird kritisch beleuchtet, wie digitale Archive, Datenvisualisierung und computergestützte Analysen die historische Forschung transformieren und neue Ansätze und Wege für die Arbeit mit komplexen Datensätzen und interdisziplinären Projekten bieten. Darüber hinaus wird sich das Panel mit ethischen Überlegungen, der Datensicherung und der Notwendigkeit einer kritischen Reflexion des Einsatzes digitaler Technologien in der Forschung und in der öffentlichen Geschichtsschreibung befassen. 

Vorsitz: Inna Ganschow

Panel 6: Geschichtsforschung in der Großregion: eine gemeinsame, geteilte oder getrennte Erfahrung? 

Dieses Panel lädt Fachpersonen aus den GLAM-Sektoren (Galerien, Bibliotheken, Archive und Museen) der Großregion ein, über ihre Rolle bei der Vermittlung historischen Wissens zur zeitgenössischen Vergangenheit zu reflektieren. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wie „gemeinsam“, „geteilt“ oder „getrennt“ die Erfahrungen in der Forschung sind. Wie verbreitet sind transnationale Ansätze und die Bereitschaft, Daten transparent zugänglich zu machen? Wie stark werden historische Quellen und Narrative zur transnationalen Vergangenheit geteilt? Und welche Unterschiede bestehen zwischen den Zielen der akademischen Welt und jenen der Kulturerbeinstitutionen? 

Das Panel möchte ein Bewusstsein dafür schaffen, wie die Zugänglichkeit von Quellen und die Transparenz des Datenaustauschs die Ergebnisse der zeithistorischen Forschung in der Großregion beeinflussen. 

Vorsitz: Christoph Brüll  

Sie sind eingeladen, Beiträge einzureichen für:

  1. einen Einzelbeitrag (von einem oder mehreren Autoren): Titel und Zusammenfassung von nicht mehr als 250 Wörtern. 
  2. Eine Sitzung (Gruppe von Beiträgen – min. 3, max. 5 – zu einem ähnlichen Thema, die von einem Vorsitzenden geleitet wird):
  • Vortragende: Vortragende müssen ihren Beitrag als Einzelbeitrag einreichen (Titel und Zusammenfassung von max. 250 Wörtern) und in der Zusammenfassung den Titel des Panels angeben. 
  • Organisator(en): Reichen Sie eine Zusammenfassung des Themas der Sitzung ein, zusammen mit dem Titel der Sitzung und einer Liste aller Teilnehmer/Autoren (Namen, Institutszugehörigkeit und E-Mail), die nicht länger als 250 Wörter sein darf.
  1. Einen Runden Tisch (offene Diskussion zwischen den Teilnehmern – mindestens 3 – unter der Leitung eines Vorsitzenden zu einem Thema):
  • Organisator(en): Bitte reichen Sie eine Zusammenfassung des Themas des Runden Tisches mit dem Titel des Runden Tisches und einer Liste aller Teilnehmer (Namen, Institutszugehörigkeit und E-Mail-Adressen) ein (nicht mehr als 250 Wörter).
  1. Buch- oder Ergebnispräsentation (offene Sitzung, in der der Autor/Ersteller sein Buch/Ergebnis dem Publikum vorstellt):
  • Schicken Sie eine Zusammenfassung des Buches bzw. der Publikation, einschließlich des Titels, und eine Liste aller Teilnehmer (Namen, Institutszugehörigkeit und E-Mail-Adressen), nicht mehr als 250 Wörter.  

Beiträge können auf Englisch, Französisch oder Deutsch eingereicht werden. Angenommene Abstracts werden vom Organisationskomitee in alle drei Sprachen (Englisch, Französisch und Deutsch) übersetzt. Es wird empfohlen, jedoch nicht vorausgesetzt, die Folien der PowerPoint-Präsentation in einer anderen Sprache bereitzustellen als die des Vortrags. 

Organisationsteam

  • Personal profile

    Klaus Benham Shad

    Postdoctoral researcher

  • Christoph Brüll

    Christoph Brüll

    Assistant professor / Senior research scientist

  • Alex Relicovschi

    Alex Relicovschi

    Doctoral researcher

  • Machteld Venken

    Machteld Venken

    Full professor/Chief scientist 1 of Transnational Contemporary History (19th-20th century)

Wissenschaftlicher Beirat (Scientific Advisory Board)

  • Catherine Lanneau (Universität Lüttich)  
  • Dietmar Hüser (Universität des Saarlandes)  
  • Pascal Raggi, Universität Lothringen (Metz)  
  • Jean-Noel Grandhomme, Université de Lorraine (Nancy)
  • Sonja Kmec (Universität Luxemburg) 

Tagungsteam

Alex Relicovschi und Klaus Behnam Shad 

Fristen

Einreichung von Abstracts: 31. Januar 2025  

Benachrichtigung über die Annahme: 15. März 2025  

Bitte senden Sie Ihre Abstracts an: alex.relicovschi@uni.lu und klaus.behnamshad@uni.lu 

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und einen anregenden Dialog über die Geschichte der Großregion.

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