Tierversuchsfreie Methoden sind fester Bestandteil der biomedizinischen Routineforschung und machen den Großteil der Forschungsprojekte am LCSB aus.So dürfen auch nach EU-Recht Tiere nur dann eingesetzt werden, „wenn es keine tierversuchsfreie Alternative gibt“. Durch Tierversuche lassen sich somit unsere medizinischen Erkenntnisse und Therapiemöglichkeiten verbessern, wenn alternative Methoden keine Antworten liefern können.
Vorteile von Tierversuchen
Tierversuche haben in der Entwicklung beinah aller modernen Arzneimittel und Therapien – sowohl für Mensch als auch Tier – eine wichtige Rolle gespielt. Trotz langjähriger Forschung gibt es viele weit verbreitete und zu Pflegebedürftigkeit führende Erkrankungen, die bislang immer noch nicht heilbar sind. Die biomedizinische Forschung kann ein zeitintensiver Prozess sein, der zwar nicht immer schnelle Lösungen bietet, aber dank Tierversuchen kommen wir Heilmitteln und -methoden für Krebs, Epilepsie, Neurodegeneration und viele andere Erkrankungen schrittweise näher.
Nicht jede Tierstudie führt direkt zu neuen Therapien für Patienten. Zunächst müssen Wissenschaftler die spezifischen biologischen Mechanismen, die einer Erkrankung zugrunde liegen, verstehen, bevor sie entsprechende Therapiemöglichkeiten erforschen können. In einigen Fällen mag es zwar nicht ohne Weiteres ersichtlich sein, wie wichtig die Forschung zur Linderung von Erkrankungen des Menschen ist, sie bildet jedoch häufig die Basis für die Entwicklung neuer Therapien. Gemäß der Europäischen Richtlinie 2010/63/EU gelten für Tierversuche strenge Auflagen, wonach diese nur dann zulässig sind, wenn offensichtlich die Notwendigkeit dafür besteht und keine Alternativen zur Verfügung stehen.
In der gesamten Europäischen Union ist die Durchführung von Tierversuchen mit kosmetischen Mitteln oder ihren Bestandteilen sowie der Import kosmetischer Erzeugnisse, die an Tieren getestet wurden, gesetzlich untersagt.