„Ein Ort, der an die Wurzeln des Wohlstandes in Luxemburg ebenso erinnert wie an die Notwendigkeit des Wandels“ – mit diesen Worten gab der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seiner Bewunderung für den Campus Belval Ausdruck. Er und seine Gattin Elke Büdenbender waren auf Einladung des Großherzoglichen Paares am 10. und 11. Juli zu einer zweitägigen offiziellen Visite in Luxemburg zu Gast. In diesem Rahmen besuchte das Paar auch die Universität Luxemburg an ihrem Hauptsitz.
Im Luxembourg Centre for Systems Biomedicine der Universität informierten sich die Gäste in Begleitung des Großherzoglichen Paares, des Bildungs- und Forschungsministers Claude Meisch, dem Universitäts-Aufsichtsratsvorsitzenden Yves Elsen und Rektor Jens Kreisel über Risikofaktoren, Krankheitsmechanismen und neueste Forschungsansätze bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson.
Am LCSB arbeiten Mediziner und Biologen mit Ingenieuren, IT-Wissenschaftlern und Chemikern zusammen. Bei einem Rundgang durch die Forschungslabore stellten führende Wissenschaftler des LCSB eine Roboterplattform vor, die automatisierte Zellkultur und Screening von Arzneimittelkandidaten ermöglicht. „Ziel ist, mit Hilfe interdisziplinärer Ansätze neue Wege für Vorbeugung, Diagnose und Heilung neurodegenerativer Krankheiten zu finden“, so der stellvertretende Direktor des LCSB, Paul Wilmes.
Nach einem Spaziergang über den hochmodernen Campus zur Aussichtsplattform des ehemaligen Hochofens A schloss die Visite mit einem Besuch der Bibliothek, über die sich der Bundespräsident ebenfalls beeindruckt zeigte. Die Bibliothek oder Luxembourg Learning Centre versteht sich als „digitaler Seminarraum der Zukunft“ und bietet in der spektakulären Architektur der früheren Möllerei modernste Bedingungen für Gruppen-, Einzel- und Digitalarbeit.
Am Morgen hatte Steinmeier in der Hauptstadt das Geburtshaus von Robert Schuman besucht, der als Gründervater der Europäischen Union gilt.
© Fotos: Maison du Grand-Duc / Sophie Margue