Heinrich Heine schreibt, Kants Kritik der reinen Vernunft sei das Schwert, womit der Deismus in Deutschland hingerichtet worden sei. Kant habe gezeigt, dass Gott nichts anderes als eine Erdichtung sei. Auch wenn Kant selber behauptet, alle Versuche der theoretischen Vernunft in Sachen „Theologie“ seien „gänzlich fruchtlos“, so darf dies nicht darüber hinwegsehen lassen, dass nach ihm der Vernunft ein ganz eigenes Bedürfnis nach Unbedingtem innewohnt, dass in seiner „letzten Ausdifferenzierung mit Gott“ bezeichnet wird.
Auf diese Weise zeigt sich, dass „Theologie“ wesensmäßig zum Vernunftprojekt gehört, ja gar als dessen Abschluss anzusehen ist. Dieser Entwurf wird im Vortrag in seinen Grundzügen nachgezeichnet und auf seine für den Menschen orientierende Funktion hin thematisiert.
Eine Teilnahmebestätigung wird auf Wunsch ausgestellt.
Kontakt: Jean-Marie Weber