Seit zwanzig Jahren steht die Frage der sozialen Ungleichheit im Zentrum der Geistes- und Sozialwissenschaften, um die Nachkriegsgesellschaft zu beschreiben. Doch allein schon in diesem Zeitraum haben sich die Bedingungen des Arbeitslebens erneut verändert und neue Formen von Unsicherheit sind entstanden trotz eines gut funktionierenden Wohlfahrtsstaats. Gleichzeitig finden tiefe Umwälzungen hinsichtlich sozialer Verbindungen innerhalb der Familie oder Gemeinschaft statt. Neue Formen und Funktionen entstehen. Begriffe wie « Solidarität », « Risikogesellschaft », « Ausgrenzung », « Verwundbarkeiten » beschreiben diese sozialen Veränderungen. Sind die Begriffe noch zeitgemäß? Welchen Platz nehmen soziale Ungleichheiten in der heutigen gesellschaftlichen Wahrnehmung ein? Wie definiert man sie im Wohlfahrtsstaat? Wie misst man sie, wenn Schicksale doch ganz individuell sind? Unorthodoxe Lösungsvorschläge (entwickelt von Studierenden) sollen helfen, über den eigene Tellerrand zu schauen und die eigene Rolle zu überdenken.
Keynote von Professor Dr. em. Hartmut Kaelble
Diskussionsrunde mit
Nicolas Schmit, Minister für Arbeit, Beschäftigung sowie Sozial- und Solidarwirtschaft
André Roeltgen, Präsident des OGBL
Anik Raskin, Leiterin des Conseil National des Femmes au Luxembourg
Charel Schmit, Vorsitzender von Caritas Accueil et Solidarité asbl und Vize-Präsident von Caritas Luxemburg
Dr. Sophie Schram, Historikerin
Prof. Dr. Antoine Fischbach, Université du Luxembourg, stellvertretender Direktor LUCET
Moderation: David Angel (Woxx, OGBL)