Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe der Arbeitsgruppe Geisteswissenschaften und Religion.
„Ohne Religionsfreiheit kein Frieden“! Auf diese Kurzformel hat der Schweizer Theologe Hans Küng, der lange in Tübingen gelehrt hat, den Zusammenhang von Religion, Freiheit und Frieden gebracht. Religionsfreiheit ist ein grundsätzlicher Indikator für den Freiheitsgrad einer Gesellschaft, denn wo das Recht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit gewährleistet ist, sind auch die anderen Freiheiten gesichert und die Gesellschaften in der Regel stabiler und friedlicher. Religionen und ihre Vertreter nehmen Einfluss auf Politik und werden von Politik und Politikern instrumentalisiert oder sogar missbraucht – oft mit furchtbaren Folgen, insbesondere für religiöse Minderheiten und Andersdenkende. Daher kommt dem Recht auf Glaubens- und Weltanschauungsfreiheit große Bedeutung zu.