Vortrag & Diskussion: Was sind Grenzen heute?
In Berlin im Rahmen des 9. Europatages
9. Mai 2018, 12.15 bis 13:45 Uhr
Botschaft des Großherzogtums Luxemburg, Klingelhöferstraße 7, 10785 Berlin
im Rahmen des Europatages laden die Botschaft des Großherzogtums Luxemburg zusammen mit der Vertretung Ostbelgiens, der Föderation Wallonie-Brüssel und der Wallonie Sie zu dem Vortrag und der Podiumsdiskussion „Was sind Grenzen heute?“ ein. Dazu wird Prof. Dr. Birte Nienaber eine kurze Einführung geben, die sich auf die „Wiedererrichtung von Grenzen am Beispiel der Großregion und potenzielle Auswirkungen“ beziehen wird. Bei dem anschließenden Podiumsgespräch diskutieren Prof. Dr. Nienaber (Politische Geographie, Universität Luxemburg), Prof. Dr. Dr. h. c. Michael North (Allgemeine Geschichte der Neuzeit, Universität Greifswald) sowie Dr. Nathalie Christmann (Geographie und Raumplanung, Universität Lüttich) gemeinsam über das komplexe Themenfeld von Migration und Grenzen in Europa.
Die Frage „Was sind Grenzen heute?“ hat durch die Terroranschläge in Brüssel, Paris, London oder Berlin sowie der Einwanderung von Geflüchteten in den letzten Jahren wieder an Bedeutung gewonnen. Plötzlich werden nach mehr als 20 Jahren offener Grenzen innerhalb des Schengen-Raumes wieder Grenzkontrollen eingeführt, die zu einer Beeinträchtigung der freien Mobilität und zu längst vergessen geglaubter Staus an innereuropäischen Grenzübergängen führt.
Wie sieht der Schengen-Raum aus, wenn die Grenzen nicht mehr offen, sondern geschlossen sind? Welche Rolle spielen heutzutage, die noch immer vorhandenen Grenzen in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger Europas? Dabei soll es zum einen um den allgemeinen Zustand des Schengen-Raumes, zum anderen aber auch um die Grenzregionen der Großregion (Luxemburg, Saarland, Rheinland-Pfalz, Wallonie und Lothringen) sowie um den Ostseeraum gehen. Die Grenzen zu und in Belgien finden ebenfalls besondere Berücksichtigung.
Prof. Dr. Birte Nienaber ist Professorin für Politische Geographie an der Universität Luxemburg. Sie studierte Geographie, Politikwissenschaft und Ethnologie an den Universitäten Münster und Rouen. Nach ihrer Promotion in Münster folgte ein Post-Doc am Leibniz-Institut für Länderkunde sowie eine Juniorprofessur und Habilitation an der Universität des Saarlandes. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der geographischen Migrationsforschung, der Grenzraumforschung sowie europäischen Regionalentwicklung.
Prof. Dr. Dr. h. c. Michael North, der seit 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Greifswald ist, fungiert zur Zeit als Sprecher des Internationalen Graduiertenkollegs „Baltic Borderlands: Shifting Boundaries of Mind and Culture in the Borderlands of the Baltic Sea Region“ (zusammen mit den Universitäten Lund und Tartu). Zu seinen rezenten Publikationen gehört unter anderem „Globalizing Borderlands Studies in Europe and North America“ (2016).
Dr. Nathalie Christmann absolvierte ihre Studien in Trier und an der Universität Luxemburg, wo sie auch zum Thema „Wohnmobilität in der Großregion – eine interurbane Diskursanalyse” promovierte. Aktuell arbeitet sie als Postdoktorandin an der Universität Lüttich, wo sie das Interreg V A Großregion-Projekt „UniGR-Center for Border Studies“ betreut. Ihre Forschungsinteressen sind Border Studies und Transnationalisierungsforschung.
Diese Veranstaltung ist Teil des Kulturtages „EUNIC Bunt gemischt“, bei dem die Besucher mit Sonderbussen zu den verschiedenen europäischen Kulturinstituten und Botschaften in Berlin fahren können um dort vielfältige Kulturveranstaltungen zu erleben. Informationen unterwww.eunic-berlin.eu
Anmeldung erforderlich bis zum 8. Mai unter www.luxemburg-veranstaltungen.eu
Weitere Infos unter berlin.mae.lu
Hinweis: Die Anzahl an verfügbaren Sitzplätzen ist begrenzt. Mit der Anmeldung erklärt sich der Teilnehmer mit Film-, Ton-und/oder Bildaufnahmen durch den Veranstalter sowie deren Veröffentlichung einverstanden.
Bitte halten Sie beim Einlass Ihren Personalausweis bereit.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!