Im Rahmen der Vortragsreihe „Zwischen Recht und Literatur / Between Law and Literature“ des SFB 1385 „Recht und Literatur“ der WWU Münster.
In meinem Vortrag werde ich auf das Phänomen der Entkörperlichung eingehen, das gegenwärtig unser gesellschaftliches Leben zunehmend prägt und immer relevanter für Fragen des Rechts wird. Gerade im Bereich der Blockchain- Technologie, die über den Einsatz sogenannter smart contracts neue – automatisierte, dezentrale und personalisierte – Gesellschaftsstrukturen zu schaffen verspricht, trifft man auf Konzeptionen von Recht und Subjektivität, die von jeglicher Körperlichkeit und Materialität losgesagt sind. Ausgehend von einer rechtsphilosophischen Reflexion über das Verhältnis von Körper, Corpus und Nomos werde ich darlegen, welche Konsequenzen diese Tendenzen der Entkörperlichung für allgemeine Fragen des Rechts und der Kultur haben.