Event

Gottes Fremde. Die Provokationen einer „theologia negativa“

  • Conférencier  Prof. Dr. Hans-Joachim Höhn (Universität zu Köln)

  • Lieu

    Campus Limpertsberg, Bâtiment des Sciences, Salle BSC E00 003

    LU

  • Thème(s)
    Sciences sociales

Wer von Gott reden will, muss zugleich von der Welt sprechen, soll diese Rede nicht geschichts- und kontextlos sein. In der Moderne von Gott zu reden, heißt zugleich von einer Welt zu reden, deren Verfassung und Selbstverständnis es nötig machen, die Welt ohne Gott zu denken. Die Welt kann ohne Gott gedacht werden, weil für das Reden von Gott keine innerweltliche Notwendigkeit besteht und alle weltimmanenten Ereignisse „etsi deus non daretur“ erklärbar sind. Jede weitere Rede von Gott hat daher die Aufgabe, Gott mit einer Welt zusammenzudenken, die ohne Gott zu denken ist.

In der Perspektive einer „theologia negativa“ ist es möglich, ein Leben „ohne“ Gott als ein Leben „vor“ Gott deuten zu können. Ein solcher Ansatz geht nicht von innerweltlichen Verlegenheiten aus, zu deren Bewältigung Gott für notwendig gehalten wird, sondern situiert den Gottesgedanken jenseits der Logik funktionaler Notwendigkeit.

Eine Teilnahmebestätigung wird auf Wunsch ausgestellt.

Kontakt: Jean-Marie Weber