Event

DTU CALIDIE Lectures in Multilingualism and Learning: Die Luxemburger Mehrsprachigkeit: Historische Entstehungsbedingungen und aktuelle Herausforderungen

  • Conférencier  Hauptdozent em. Fernand Fehlen, Universität Luxemburg

  • Lieu

    Campus Belval, Maison du Savoir, Hörsaal 3.350

    LU

  • Thème(s)
    Sciences humaines

Im Jahr 1839 verlor das Großherzogtum Luxemburg seine französischsprachigen Gebiete, bekam aber praktisch gleichzeitig 1841 das erste Mal in seiner Geschichte die Möglichkeit, sich eigene Gesetze zu geben und damit eigene Institutionen zu schaffen. Im ersten Teil des Vortrages soll gezeigt werden, wie aus einem Territorium des Deutschen Bundes zunächst ein offiziell zweisprachiger Staat wurde, in dem sich im Laufe der Zeit ohne gezieltes sprachplanerisches Zutun eine neue Sprache entwickelte. Im zweiten Teil wird der heutige Sprachgebrauch kurz beschrieben und gezeigt, wie derzeit auf Grund des wirtschaftlichen und demografischen Wandels die funktionale Arbeitsteilung zwischen den drei Landessprachen und weiteren Sprachen neu ausgehandelt wird.

Fernand Fehlen

arbeitete bis zu seiner Emeritierung 2015 als Soziologe in der Forschungseinheit IPSE an der Universität Luxemburg. Er zeichnet verantwortlich für eine Reihe wegweisender Untersuchungen auf den Gebieten der Soziolinguistik, der Soziodemographie und der politschen Partizipation. 2016 erschien: Fernand Fehlen/Andreas Heinz: Die Luxemburger Mehrsprachigkeit. Ergebnisse einer Volkszählung. Bielefeld: Transkript.

Dem Luxemburger Publikum ist Fernand Fehlen darüberhinaus bekannt durch seine langjährige Mitarbeit bei der Zeitschrift FORUM und durch engagierte Stellungnahmen zur Luxemburger Sprachenpolitik.

Contact: peter.voss@uni.lu | http://dtucalidie.uni.lu